FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) sind die Kurse am deutschen Aktienmarkt unter Druck geraten. Der Dax
Die Währungshüter der Eurozone behalten trotz weiterhin hoher Teuerungsraten ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs vorerst bei. Bei der ersten geldpolitischen Sitzung im neuen Jahr bestätigte der Rat der EZB den Leitzins im Euroraum auf seinem Rekordtief von null Prozent. Auch an den milliardenschweren Anleihenkäufen hält die Notenbank fest.
Das Festhalten der Euro-Notenbank an den Anleihenkäufen zeige, wie unwahrscheinlich eine Zinserhöhung im laufenden Jahr sei, merkte Fondsmanager Thomas Altmann von QC Partners an. "Denn die Reihenfolge bleibt fest zementiert: Die Zinsen steigen erst nach dem Ende des Kaufprogrammes". Börsenexperte Andreas Lipkow von Comdirect konstatierte: "Die EZB hat alles beim Alten gelassen und sich nicht wirklich auf die aktuelle Inflationsentwicklung eingelassen. Das lässt die Marktteilnehmer an den Aktienmärkten sprachlos zurück".
Die EZB war zuletzt zunehmend unter Druck geraten, auf die hohe Inflation zu reagieren. Entgegen vielen Erwartungen hat sich die Teuerung im Währungsraum im Januar nicht abgeschwächt, sondern noch beschleunigt.
Der MDax
Einen Dämpfer gab es zudem vom Facebook-Konzern Meta
Daneben richtet sich der Blick auf die Quartalsberichte der Unternehmen. Die Zahlen der beiden Dax-Werte Infineon
Siemens Healthineers drehten nach anfänglichen Kursgewinnen ins Minus. Der Hersteller medizintechnischer Geräte erhöhte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Analyst David Adlington von JPMorgan schätzt, dass nun die Markterwartungen an den Gewinn um fünf Prozent zulegen.
Deutsche Telekom
In der zweiten Reihe verloren Rational
Der Euro
--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx