FRANKFURT (dpa-AFX) - Der eskalierende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine hat am Dienstag zunächst zu weiteren heftigen Einbußen an den Börsen geführt. Die Erholung folgte allerdings bereits bis zur Mittagszeit in raschem Tempo. Auch der deutsche Aktienmarkt machte seine morgendlichen Verluste wett und pendelt seither um seinen Vortagesschluss. Stützend dürfte dabei auch das Ifo-Geschäftsklima gewesen sein, das sich zum zweiten Mal in Folge aufhellte sowie Börsenpläne für die Sportwagenmarke Porsche.
Am Nachmittag gab der Dax
Aktuell werde an den Kapitalmärkten der weitere Eskalationsschritt in der Ukraine-Krise eingepreist, "aber sicher noch nicht eine das ganze Land umfassende Invasion", sagte Portfoliomanager Christoph Schmidt von der DWS. In den vergangenen Tagen hatte die Furcht vor einer russischen Invasion die Märkte erfasst. Nun sieht es so aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin nur nach den von russischen Separatisten besetzten Regionen in der Ostukraine greift.
Andreas Lipkow, Marktexperte von Comdirect, verwies für die Erholung an den Börsen daher auf Schnäppchenjäger, während Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Oanda von hohen Marktschwankungen als zurzeit einzig sicherem Tatbestand sprach. Dass die Börsen sich stabilisiert hätten, dürfte zudem auch der taktgebenden Wall Street geschuldet sein. Diese hatte die Talfahrt am Vortag feiertagsbedingt nicht mitgemacht und dürfte dennoch am Dienstag wohl mit nur leichten Verlusten in den Handel starten.
Die Themen auf der Unternehmensseite wurden angesichts der geopoltischen Sorgen an den Rand gedrückt, allerdings gab es durchaus einige sehr kräftige Kursreaktionen. So schossen die Aktien von VW
FMC
Die Anteile der FMC-Mutter Fresenius büßten als schwächster Dax-Wert hingegen 7,6 Prozent ein. Ein Händler nannte die Zahlen des Krankenhausbetreibers und Medizinkonzerns dennoch "besser als gedacht".
Nach einem weiteren Rekordtief im frühen Handel stiegen die Anteile von Auto1
Außerhalb der Dax-Familie verdoppelte sich der Aktienkurs von Medigene
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,10 Prozent am Vortag auf 0,08 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx