FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Schwankungen am deutschen Aktienmarkt bleiben weiter hoch. Nach der Kursrally zur Wochenmitte nahmen Anleger am Donnerstag Gewinne mit. Der Dax
Für einen Dämpfer sorgte dabei auch ein Dementi aus dem Kreml, demzufolge Berichte vom Vortag über große Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine falsch seien. Diese hatten zur Wochenmitte noch für Schub an den internationalen Handelsplätzen gesorgt. Auch von ukrainischer Seite wurden die Aussichten auf eine baldige Friedenslösung mit Russland gedämpft. Die Gespräche werden laut der russischen Seite aber fortgesetzt.
Vor diesem Hintergrund hielten auch in der zweiten Börsenreihe die anfänglichen Kursgewinne nicht lange stand. Der MDax
Kaum Einfluss auf das Kursgeschehen hatten dabei die jüngsten Entscheidungen der Notenbanken. Die am Vorabend von den US-Währungshütern aufgrund der hohen Inflation eingeläutete Zinswende mit einer Anhebung des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte galt am Markt bereits als eingepreist. Nun folgte erwartungsgemäß auch die Bank of England mit einer Anhebung. Für die Aktienmärkte ist nunmehr das Tempo maßgeblich, mit der weitere Zinserhöhung in den USA folgen. Denn die Entscheider der US-Notenbank Fed haben eine schnellere Straffung ihrer bisher ultralockeren Geldpolitik signalisiert.
Die Ölpreise, die in der Hoffnung auf eine Lösung des Ukraine-Konflikts zwischenzeitig eingebrochen waren, zogen unterdessen am Donnerstag wieder kräftig an. Europaweit standen in der Folge Öl- und Gaswerte
Der Ukraine-Krieg dämpft inzwischen auch die Aussichten von immer mehr Unternehmen. Am MDax-Ende stachen Thyssenkrupp
Der Aktienkurs des ehemals unter Beschuss von Leerverkäufern geratenen Leasingspezialisten Grenke
Der Euro
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,22 Prozent, der Rentenindex Rex
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx