FRANKFURT (dpa-AFX) - Wie gewonnen, so zerronnen - auch am Dienstag hat der Dax
Die Anleger warten gespannt auf die geldpolitischen Signale, die die Währungshüter der USA, aus Europa, Großbritannien und Japan in den kommenden Tagen senden werden. Sie stecken im Dilemma zwischen Inflation auf der einen und Verunsicherung durch Omikron auf der anderen Seite. So kurz vor dem Jahresende wolle sich niemand auf dem falschen Fuß erwischen lassen, erklärte der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners. Und an eine erneute Jahresendrally glaubten ohnehin nur die wenigsten. Immerhin war der Dax bereits von Anfang Oktober vorgeprescht bis auf ein Rekordhoch von 16 290 Punkte im November.
Der Chefvolkswirt der Investmentbank Nomura, Robert Subbaraman, macht sich sogar größere Sorgen als die meisten Anleger und warnt vor einem "kalten Entzug" der US-Notenbank. "Im Moment ist die Inflation die Hauptsorge der Marktteilnehmer, aber Ende 2022 werden die Bedingungen ganz andere sein: Stagnation ist dann ein größeres Risiko als Stagflation, insbesondere wenn die Fed gezwungen ist, eine Politik des kalten Entzugs zu betreiben, um die Inflation einzudämmen".
Auch im MDax
Papiere von MTU
Daimler zollten dagegen am Indexende ihrem guten Lauf mit über 2 Prozent Minus Tribut. Tags zuvor waren die Papiere der Stuttgarter fast wieder an ihr jüngstes Hoch seit Frühjahr 2015 zurückgekehrt. Anleger setzen nach der erfolgreichen Abspaltung des Nutzfahrzeuggeschäfts als Daimler Truck auf eine Neubewertung der Konzernteile. Morgan Stanley bot aber nun mit einer Abstufung ein weiteres Argument für Gewinnmitnahmen.
Daimler Truck setzten dagegen ihre Rally auf einen weiteren Höchststand von 35,10 Euro fort. Seit der Abspaltung am Freitag und dem Handelsstart zu 28 Euro gewannen sie damit rund ein Viertel an Wert.
Die jüngst von Übernahmespekulationen nach oben getriebenen Aktien der Software AG
Auch der Euro
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,44 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Alex Gibson, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx