FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor einer mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückgehalten. Der Leitindex Dax
Der MDax
Der Chef-Währungshüter der USA wird sich am Nachmittag europäischer Zeit im Rahmen des Notenbank-Symposiums in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming äußern. Die Experten der Bank Credit Suisse rechnen jedoch damit, dass die Aussagen im Hinblick auf den kurzfristigen geldpolitischen Kurs unverbindlich bleiben. Powell dürfte eine Notwendigkeit betonen, dass Wirtschaftsdaten eine Rolle spielen hinsichtlich weiterer Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation.
Marktteilnehmer setzten aktuell auf eine Zinserhöhung um 0,50 oder 0,75 Prozentpunkte im September und auf weitere Zinserhöhungen mit abnehmender Dynamik bis Frühjahr 2023, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Von dem erhöhten Niveau aus würden dann bereits Zinssenkungen im zweiten Halbjahr 2023 eingepreist. Sollte aber Powell das Risiko einer dauerhaft hohen Inflation hoch gewichten, könnten diese Markterwartungen unter Anpassungsdruck kommen.
"Aus technischer Sicht hat beim Dax in den letzten Tagen über der 13 000er-Marke eine konstruktive Bodenbildung stattgefunden, die dem Markt die Chance gibt, nach ausbleibenden Hiobsbotschaften aus Jackson Hole weiteren Boden gutzumachen", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets. In einem negativen Szenario drohe aber erneut ein Rückfall auf die Jahrestiefs unter 12 500 Punkten.
Unter den Einzelwerten ließen Gerüchte zur Bewertung des geplanten Börsengangs der VW-Sportwagentochter Porsche AG die Vorzugsaktien von Volkswagen
Demgegenüber stachen die Aktien von Continental (Conti)
Auch die Aktien anderer Autozulieferer standen unter Druck. So büßten die Papiere der früheren Conti-Tochter Vitesco
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,21 Prozent am Vortag auf 1,23 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx