FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben den Schock der jüngsten US-Inflationsdaten am Mittwoch noch nicht ganz verdaut. Der Leitindex Dax
Am Dienstag hatte der Dax an den freundlichen Wochenauftakt angeknüpft und war bis an seine 100-Tage-Linie herangelaufen, die den langfristigen Trend beschreibt, bevor die unerwartet beständige US-Inflation die Anleger kalt erwischte. Die für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed so wichtige Kerninflation lag im August überraschend 0,6 Prozentpunkte über dem Vormonat und 6,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.
"Es ist vor allem die weiter steigende Kernrate der Inflation, aus der die volatilen Energiepreise herausgerechnet werden, die den Anlegern Sorge bereitet, weil sie zeigt, dass die Preise quer durch die gesamte Wirtschaft steigen", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus RoboMarkets. Die hartnäckige Teuerung dürfte die US-Notenbank Fed nicht von ihrem Kurs abbringen, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen.
Der Handelstag dürfte Molnar zufolge wegweisend sein, nicht nur für den Rest der Woche, sondern auch für die mittelfristige Entwicklung: "Schlägt der zuletzt wieder aufgekommene Optimismus komplett wieder in Inflations- und Zinsangst um, ist die Rally vorbei, ehe sie so richtig begonnen hat, und es droht erneut der Sturz des Dax in Richtung Jahrestief. Hält der Index heute die 13 000-er-Marke, gibt es zumindest aus technischer Sicht etwas Hoffnung."
Aus Unternehmenssicht schockte Kion
Die Aktien von Kion brachen als klares Schlusslicht im MDax um rund ein Viertel ihres Werts ein und waren so günstig wie zuletzt im Jahr 2014. Die Papiere des Wettbewerbers Jungheinrich
Für die Papiere der Lufthansa
Der Online-Händler About You
Dagegen katapultierte eine angehobene Geschäftsprognose die Anteilsscheine des Autovermieters Sixt
Nach einer doppelten Hochstufung durch Oddo BHF auf "Outperform" legten die Papiere von Krones
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx