FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit hohen Verlusten ist der Dax
Der Dax befindet sich im sogenannten Bärenmarkt. Mit einem Verlust von fast 20 Prozent zeichnet sich eine ernüchternde Bilanz für die erste Jahreshälfte ab. Das Barometer steht zudem um rund 22 Prozent oder fast 3600 Punkte unter seinem im November erreichten Rekordhoch. Die Zinswende, der Krieg in der Ukraine sowie Inflations- und Rezessionssorgen belasten die Aktienmärkte weltweit.
Für den MDax
Positive Wirtschaftssignale aus China halfen nicht. Stattdessen beunruhigt die sich verschärfende Gaskrise in Deutschland zunehmend die Marktteilnehmer weltweit. Es sei längst nicht nur ein europäisches Problem, vielmehr sei die ganze Welt Geisel der Energiesituation in Deutschland, schrieb Experte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management. Sollte der Gasnotstand nicht bald gelöst werden, dürfte dies eine tiefere globale Energiekrise zur Folge haben, warnte er.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) befürchtet inzwischen ein vollständiges Ausbleiben russischer Gaslieferungen durch die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream. Mitte Juni hatte Russland unter Verweis auf technische Probleme die Lieferungen durch Nord Stream bereits stark gedrosselt.
Den Energieversorger Uniper
Uniper müsse um eine Rettung durch den deutschen Steuerzahler bitten und die Warnung verdeutliche, wie kritisch, wenn nicht gar gefährlich die gegenwärtige Situation sei, sollte die Feststellung und Bekanntgabe der Gasmangellage durch die Bundesnetzagentur nicht bald erfolgen, sagte ein Händler.
SAP
Die düsteren Konjunkturaussichten belasteten Aktien aus dem Automobilsektor überdurchschnittlich. Die Branche leidet bereits unter dem Mangel an Halbleitern und den Lieferkettenproblemen. Eine drohende Rezession in den USA wie in der Eurozone trübt die Perspektiven weiter ein. Im Dax lagen Volkswagen
Auch Immobilienwerte haben angesichts der steigenden Zinsen weiter einen schweren Stand. Grand City Properties
Der Euro
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx