FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Erholung des deutschen Aktienmarktes ist am Mittwoch schon wieder die Luft ausgegangen. Auch ein besser als erwartet ausgefallener ifo-Geschäftsklimaindex für Oktober konnte die Anleger nicht zur Aufgabe ihrer vorsichtigen Haltung bewegen. Das Börsenbarometer Dax gab gegen Mittag um 0,1 Prozent auf 14 863 Punkte nach.

"Die Anleger an der Frankfurter Börse fahren weiter auf Sicht und trauen der gestrigen Stabilisierung (...) noch nicht wirklich über den Weg", schrieb Marktexperte Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Zu unsicher seien nach wie vor die geopolitische und die geldpolitische Landschaft.

Am Montag war der deutsche Leitindex im Verlauf auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten abgerutscht, hatte am Ende aber eine wichtige Unterstützung bei 14 800 Punkten gehalten. Am Dienstag folgte eine verhaltene Gegenbewegung nach oben.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor mit 1,1 Prozent auf 24 154 Zähler am Mittwoch deutlich mehr an Boden als der Dax. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,2 Prozent moderat abwärts.

Unterstützung erhielt der Dax von den Quartalsbilanzen der Unternehmen. Am Morgen hatten die Deutsche Bank , die Porsche AG , Beiersdorf und der Aromenhersteller Symrise ihre Berichte zum dritten Quartal vorgelegt. Die Aktien der Deutschen Bank und von Symrise führten daraufhin den Dax an - mit Kursgewinnen von 7 beziehungsweise 1,7 Prozent.

Bei der Deutschen Bank lobte Analystin Anke Reingen von der Bank RBC eine gute Kapitalausstattung. Hier könnten zudem höhere Ausschüttungen an die Aktionäre winken. Mit Blick auf Symrise merkte Charlie Bentley von der Bank Jefferies an, das Unternehmen sei zuletzt stärker gewachsen als erwartet.

Auch die Aktien von Beiersdorf profitierten mit plus 0,8 Prozent vom Quartalsbericht. Dank guter Geschäfte mit den Marken Nivea und Labello wird der Konsumgüterkonzern optimistischer für das laufende Jahr. Die Papiere der Porsche AG traten hingegen nach den Quartalszahlen auf der Stelle.

Unter den Nebenwerten büßten Traton 2 Prozent ein. Zwar ist die Nutzfahrzeugtochter von VW teils optimistischer für das laufende Jahr geworden; am Markt hatte man damit aber bereits gerechnet. Beim Vermögensverwalter DWS wird die IT-Umstellung deutlich teurer als bislang erwartet, der Kurs verlor 3 Prozent./bek/mis

Quelle: dpa-Afx