FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem sehr schwachen ersten Halbjahr geht es für den Dax auch zum Auftakt der zweiten Jahreshälfte weiter bergab. Der deutsche Leitindex verlor am Freitag wenige Minuten nach der Xetra-Eröffnung 0,91 Prozent auf 12 667 Punkte. Damit fällt er zurück in Richtung seines Vortagestiefs von 12 618 Punkten. Das war der tiefste Stand seit März. Das Jahrestief bei 12 438 Zählern ist somit nicht mehr weit entfernt. Nennenswerte charttechnische Unterstützungen auf dem Weg dorthin gibt es nach Einschätzung der Helaba nicht mehr.

Der MDax der mittelgroßen Werte sank im frühen Handel um 0,96 Prozent auf 25 577 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 1,2 Prozent nach.

"Die Rezessionssorgen haben die Finanzmärkte fest im Griff. Die hohen Inflationsraten und falkenhafte Kommentare von diversen Notenbankern halten Zinserhöhungserwartungen hoch und damit aber eben auch Konjunktursorgen", hieß es am Morgen von der Commerzbank.

Die Gasversorgungskrise im Zuge der ausbleibenden Lieferungen aus Russland macht den Investoren hierzulande zunehmend zu schaffen. "Es gibt schlichtweg keine Mittel gegen einen Gaslieferstopp, außer das Abschalten weiter Teile der deutschen Wirtschaft und damit das Risiko einer Rezession", erläuterte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx