FRANKFURT (dpa-AFX) - Der sich wieder verschärfende US-chinesische Konflikt sowie neue Sorgen rund um die Corona-Pandemie haben den Dax am Freitag erstmals seit dem Wochenbeginn unter die Marke von 13 000 Punkten gedrückt. Kurz nach dem Börsenauftakt gab der deutsche Leitindex um 1,80 Prozent auf 12 867,58 Punkte nach. Nach drei Gewinnwochen in Folge, in denen er insgesamt um knapp sechseinhalb Prozent gestiegen war, steuert der Dax damit nun auf einen Wochenverlust von 0,4 Prozent zu.

Der Index der mittelgroßen Werte, der MDax , büßte 1,90 Prozent auf 26 791,84 Punkte ein. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab um 1,68 Prozent auf 3314,97 Punkte nach.

"Zuletzt hatten die Anleger die Pandemie aus ihren Köpfen verbannt", doch nun sei Covid-19 einmal mehr auf die Börsenbühne zurückgekehrt, kommentierte IG-Marktanalyst Christian Henke unter Verweis auf die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten vom Vortag. In den Vereinigten Staaten war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erstmals seit mehr als drei Monaten wieder angestiegen. Damit wird deutlich, dass sich die größte Volkswirtschaft der Welt trotz Lockerungen der Corona-Auflagen immer noch in einer schweren Krise befindet. Zudem warnen auch Frankreich und Spanien aktuell wieder vor einem Anstieg von Corona-Fällen.

Hinzu kommt die Reaktion Chinas auf die bevorstehende Schließung eines chinesischen Konsulats in Houston (Texas). China forderte nun seinerseits die USA auf, ihre diplomatische Vertretung in der Stadt Chengdu zu schließen, was die Aktienbörsen in China und Hongkong kräftig belastete./ck/mis

Quelle: dpa-Afx