FRANKFURT (dpa-AFX) - Der geldpolitische Kurs der US-Notenbank (Fed) zur Bekämpfung der Inflation ist am Donnerstag an den Börsen gut angekommen. Die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag über ihre Geldpolitik änderten an der guten Laune der Investoren zugleich kaum etwas. Der Dax
Der MDax
In den USA will die Fed schneller als bisher beabsichtigt aus ihrer extrem lockeren Geldpolitik aussteigen und deutete für das kommende Jahr drei Zinserhöhungen an. Damit können die Anleger nun planen. Die Unsicherheit weicht. Wie Analystin Birgit Henseler von der DZ Bank kommentierte, steigt das Leitzinsniveau in den USA zwar "schneller, auf lange Sicht aber nicht höher". Das bis Ende 2024 erwartete Zinsniveau habe sich kaum verändert. Die Notenbanker wollten "lieber früher handeln", um später "nicht länger und aggressiver auf der Bremse stehen zu müssen".
Zur Europäischen Zentralbank dagegen schrieb Volkswirt Michael Heise vom Vermögensverwalter HQ Trust: "Die Beschlüsse der EZB sind allenfalls eine geringfügige Korrektur an einer weiterhin sehr expansiven Politikausrichtung. Dämpfende Auswirkungen auf die Inflationsrate sind davon nicht zu erwarten." Entsprechend habe sich die EZB von der Politik der Fed abgesetzt. Wie erwartet läuft die weitere Aufstockung des Pandemie-Notfallankaufprogramm Pepp im März 2022 aus. Fällig werdende Anleihen werden aber bis mindestens Ende 2024 reinvestiert. Dem bestehenden Kaufprogramm APP wird indes wieder eine größere Bedeutung zugemessen.
Größter Gewinner im Dax war die Aktie von Airbus
Adidas
Im MDax stiegen die Anteile von Jungheinrich
Unter den kleineren Börsentiteln verloren Metro
Die Aktien des österreichischen Technologieunternehmens S&T
Dermapharm
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,44 Prozent am Vortag auf minus 0,42 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx