FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor der wohl nächsten Zinserhöhung der US-Notenbank (Fed) am Abend ist dem Dax
Die Frage am Markt lautet, ob die Fed den Leitzins am Abend um 0,50 Prozentpunkte oder gleich um 0,75 Punkte anheben wird. Der für Aktienanleger schlechtere Fall eines größeren Zinsschrittes könnte angesichts der Marktschwäche der vergangenen Tage in den Kursen schon vorweggenommen sein, heißt es bei Experten.
Für etwas Beruhigung der zuletzt sehr nervösen Märkte sorgt auch, dass sich die Europäischen Zentralbank (EZB) gegen die Unruhe an den Finanzmärkten stemmen will. Als Reaktion auf die jüngste Unruhe an den Finanzmärkten will die EZB Gelder aus dem Ende März ausgelaufenen Corona-Notkaufprogramm PEPP besonders flexibel einsetzen. Zugleich beauftragte der Rat auf einer Sondersitzung die zuständigen Ausschüsse des Eurosystems zusammen mit der EZB, die Fertigstellung eines neuen Kriseninstruments zu beschleunigen.
Die Zinsen an den Kapitalmärkten waren jüngst stark gestiegen, während sich die Stimmung am Aktienmarkt deutlich verschlechterte. Hauptgrund ist die straffere Geldpolitik der Fed, aber auch die Aussicht auf Zinserhöhungen der EZB. Besonders deutlich stiegen die Kapitalmarktzinsen in südeuropäischen Ländern wie Italien, was die Furcht vor einer neuen Eurokrise wieder größer werden ließ. EZB-Direktoriumsmitglied Isabell Schnabel hatte am Vortag deutlich gemacht, dass man einen ungeordneten Anstieg der Finanzierungskosten stärker verschuldeter Länder im Euroraum nicht hinnehmen werde.
Finanzwerte legten vor diesem Hintergrund zur Wochenmitte deutlich zu. Versicherer wie Munich Re
Der Spezialverpackungshersteller für die Pharma- und Kosmetikbranche Gerresheimer
Morphosys
Enttäuschende Jahresziele des schwedischen Unternehmens Getinge
Nochmals deutlich erhöhte Jahresziele erfreuten die Anleger von Cropenergies
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,56 Prozent am Vortag auf 1,66 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx