FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag seine anfängliche Lethargie abgeschüttelt. Der Gegenwind von den Börsen in Asien ließ nach, die Jahresendrally bleibt somit erst einmal intakt. Am Nachmittag gewann der deutsche Leitindex 0,34 Prozent auf 16 461,06 Punkte. Bis zu seiner Bestmarke von Ende Juli bei rund 16 529 Punkten ist es nicht mehr weit.

"Investierte Anleger glauben weiter an eine Fortsetzung der Rally und bleiben im Markt", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. "Somit lässt auch die Korrektur, auf die viele andere für einen Einstieg hoffen, auf sich warten."

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg zuletzt um 0,10 Prozent auf 26 397,72 Zähler. Auch der Eurozonen-Index EuroStoxx 50 nahm seine Kursrally wieder auf mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent.

Der Chemikalienhändler Brenntag will die Entflechtung seiner beiden Geschäftsbereiche vorantreiben. Die Sparten Essentials und Specialties sollen zu zwei eigenständigen Divisionen aufgebaut werden. Brenntag setzte sich zudem neue Finanzziele bis 2027. Die bis Ende November stark gelaufenen Anteile gaben um ein Prozent nach und konsolidierten damit weiter.

Im europaweit gefragten Immobiliensektor gewannen Vonovia zuletzt noch 1,1 Prozent. Der Konzern will weitere Objekte verkaufen und legt den Fokus dabei auch auf Gewerbeobjekte. Die Branche hatte besonders gelitten unter dem Zinserhöhungszyklus der Notenbanken zur Bekämpfung der Inflation. Inzwischen besserten sich aber die Zinsaussichten zum Positiven, schrieb Analyst Jonathan Kownator von Goldman Sachs.

Carl Zeiss Meditec verloren 2,7 Prozent. Die US-Bank JPMorgan nahm die Bewertung für die Papiere des Medizintechnikkonzerns mit "Underweight" auf.

Die Aktien von Aixtron ist für Analystin Olivia Honychurch vom Investmenthaus Jefferies ein Topwert im europäischen Halbleiterbereich für 2024". Aixtron gewannen 3,8 Prozent.

Morphosys legten um 7,7 Prozent zu. Für die US-Bank JPMorgan zählen die Papiere des Wirkstoffforschers zu den Favoriten unter den kleineren Werten im Jahr 2024.

Der Euro kostete zuletzt 1,0817 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch auf 1,0868 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,38 Prozent am Vortag auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,40 Prozent auf 125,98 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,40 Prozent auf 133,98 Punkte./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

Quelle: dpa-Afx