FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Auch für europäische Indexkollegen des Dax gab es zu Wochenbeginn klare Verluste: Der die zweite deutsche Börsenliga abbildende MDax
Wegen der Perspektive rasant steigender US-Leitzinsen, extremer Inflationstendenzen, dem Ukraine-Krieg, gestresster Lieferketten und der sich zuspitzenden Corona-Situation in China geht die Sorge vor einer Rezession um.
Gemildert wurde dies auch nicht von der Tatsache, dass der am Morgen veröffentlichte Ifo-Index im April überraschend auf 91,8 Zähler stieg. Laut dem Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater bedeutet dies für die Wirtschaft aber keine Entwarnung.
"Zum einen profitieren die Dienstleister gegenwärtig vom Ende des Lockdowns und zum anderen sind die Folgen der bisherigen Wirtschaftssanktionen besser einschätzbar. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Gegenwind für die deutsche Wirtschaft nachlässt", argumentierte Kater mit Verweis auf Liefer- und Produktionsengpässe, die sich bald zeigen dürften. "Die Konjunkturaussichten für dieses Jahr bleiben eingetrübt, insbesondere wenn sich die Sanktionsspirale weiterdrehen sollte", so der Experte.
Die Rezessionsängste lasten vor allem auf konjunkturabhängigen Branchen und trieben Anleger eher in vermeintlich defensiven Einzelwerte. In Zeiten der voranschreitenden Energiewende zählten die RWE
Zur Dax-Schwäche trugen einmal mehr die konjunkturempfindlichen Banken sowie Autobauer bei - sowie technologielastige Unternehmen, deren Bewertungen in Zeiten steigender Zinsen als besonders gefährdet gelten. Die Schlusslichter im Dax waren die Aktien der Deutschen Bank
Auch die SAP
Weil die Konjunktursorgen die Metallpreise belasteten, litten auch die Papiere der deutschen Stahl- und Kupferkonzerne kräftig. Besonders schwer traf es hier die zuletzt recht gut gelaufenen Papiere der Konzerne Salzgitter
Nicht zur Ruhe kommen die Titel der Adler Group
Quelle: dpa-Afx