FRANKFURT (dpa-AFX) - Beruhigende Aussagen der japanischen Notenbank und eine fortgesetzte Erholung an den US-Börsen haben den Dax
Letztlich ging der deutsche Leitindex mit einem Plus von 1,50 Prozent auf 17.615,15 Zählern aus dem Handel und machte so einen ersten kleinen Teil seiner heftigen Verluste infolge der jüngsten Börsenturbulenzen wieder wett. Der MDax
Bereits am Vortag hatten sich die Gemüter allmählich beruhigt, nachdem die Kurse rund um den Globus seit Anfang August eingebrochen waren. Unter anderem hatten Rezessionssorgen in den USA und die Furcht vor einem neuen Nahostkrieg Aktien unter Druck gebracht.
Wegen der langen Schwächephase des Yen hatten sich viele Marktteilnehmer Geld im Niedrigzinsland Japan geliehen und dieses in Hochzinsländer wie etwa den USA investiert. Als die japanische Notenbank nach einer ersten Leitzinsanhebung Anfang Juli den Zins am Monatsende überraschend weiter anhob und der Yen daraufhin deutlich stieg, liefen diese Spekulationen immer stärker in die falsche Richtung. Massenweise mussten Positionen glatt gestellt werden, was eine starke Verkaufswelle an den Finanzmärkten nach sich zog. Nun beruhigte die japanische Notenbank die Märkte, indem sie versicherte, vorerst keine weiteren Zinsschritte unternehmen zu wollen.
"Nach dem Ausverkauf vom Montag herrscht an den weltweiten Aktienmärkten jetzt Ruhe und Stabilität", schrieb Pierre Veyret, technischer Analyst beim Handelshaus Activtrades. Die Anleger seien zwar immer noch vorsichtig, aber die Tatsache, dass die wichtigsten europäischen Indizes ihre jüngsten Gewinne halten konnten, werde als positives Signal gewertet. Der Anfang der Woche verzeichnete Volatilitätsanstieg wird Veyret zufolge zunehmend als technische Korrektur angesehen. Eine solche sei in der traditionell volumenarmen Sommerzeit nicht ungewöhnlich, insbesondere nach Monaten der Stabilität und geringer Marktschwankungen./ck/he
Quelle: dpa-Afx