FRANKFURT (dpa-AFX) - Nachlassende Zinssenkungserwartungen haben am Donnerstagnachmittag die Rekordrally des Dax gebremst. Der deutsche Leitindex war nach der achten Zinssenkung seit Juni 2024 zwar zunächst bis auf 24.479 Punkte gestiegen. Dann aber dämpfte EZB-Präsidentin Christine Lagarde etwas die Euphorie, indem sie ein Ende des Senkungszyklus signalisierte.

Der Dax tauchte nach Lagardes Aussage zeitweise ins Minus ab, aber die erste Aufregung legte sich wieder. Am Ende pendelte sich der deutsche Leitindex mit 24.323,58 Punkten bei einem Plus von 0,19 Prozent ein. In der zweiten Börsenreihe legte der MDax auf seinem höchsten Niveau seit drei Jahren um 0,34 Prozent auf 31.135,59 Zähler zu. Auch der SDax fiel auf, indem er erstmals seit 2021 wieder die Marke von 17.000 Punkten übersprang.

Die DZ Bank rechnet ab sofort nicht mehr mit Zinssenkungen im "Automatikmodus" - damit werde die Zinsfantasie von Anlegern etwas kleiner. Laut Roelof Salomons vom BlackRock Investment Institute will sich die EZB im Angesicht der Handelsgespräche mit den USA vorerst ihre Optionen offenhalten. US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping telefoniert. Nach dem europäischen Handelsschluss rückt sein Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in den Mittelpunkt./tih/men

Quelle: dpa-Afx