FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax
Der deutsche Leitindex zog am Nachmittag um 5,31 Prozent auf 13 512,72 Punkte an. Am Vortag hatte er nach einem wechselhaften Verlauf zwar kaum verändert geschlossen, damit aber die vorangegangene Talfahrt erst einmal gestoppt. Für den MDax
Für ein wenig Entspannung sorgte ein spürbarer Rückgang der Ölpreise. Beobachter erklärten diesen mit einer Gegenbewegung nach den zuletzt deutlichen Kursgewinnen. Zudem gibt es eine leichte Hoffnung auf eine Annäherung zwischen Russland und der Ukraine. So strebt Russland nach Kreml-Angaben keinen Machtwechsel mehr in der Ukraine an. Die Ukraine hatte zuvor die Bereitschaft über Verhandlungen über einen Neutralitätsstatus signalisiert. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.
Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research warnte indes: "Zu früh sollten sich Investoren allerdings nicht die Hände reiben. Die fundamentale sowie charttechnische Konstellation steht auf tönernen Füßen. Es ist womöglich nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Eskalationsstufe im Ukraine-Russland-Konflikt gezündet wird."
In Deutschland richteten sich die Blicke derweil auf etliche Unternehmenszahlen. Unter anderem berichteten die Dax-Mitglieder Deutsche Post
Die Adidas-Titel setzten ihre vortags begonnene Erholungsrally fort: Mit einem Kurssprung von elfeinhalb Prozent belegte der Sportartikelhersteller den ersten Indexplatz. In dessen Kielwasser verteuerten sich die Aktien von Konkurrent Puma
Bei den Titeln der Deutschen Post konnten sich die Aktionäre über ein Plus von mehr als acht Prozent freuen. Der Logistikkonzern erzielte 2021 ein operatives Rekordergebnis (Ebit) und schlug zudem eine Dividendenanhebung vor. Das US-Analysehaus Bernstein Research lobte das mit über zwei Milliarden Euro ebenfalls rekordhohe Aktienrückkaufprogramm.
Dass Continental nach zwei schwachen Jahren wieder schwarze Zahlen schrieb, ließ die Anteilsscheine des Autozulieferers und Reifenherstellers um fünfeinhalb Prozent steigen. Noch geht der Konzern für 2022 von weiter anziehenden Geschäften aus. Das Management warnte allerdings vor möglichen negativen Auswirkungen, sollte die geopolitische Lage sich nicht entspannen oder gar verschlechtern.
Die Papiere von Brenntag verteuerten sich um nahezu sechs Prozent. Der Chemikalienhändler berichtete für 2021 sowohl für den Umsatz als auch für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen einen sprunghaften Anstieg. Zudem soll die Gewinnausschüttung steigen. Sowohl die Zahlen als auch das in Aussicht gestellte weitere Wachstum übertrafen die Erwartungen.
Im Kleinwerte-Index SDax
Für die Aktien von Siltronic
Der Stahlhändler Klöckner & Co
Dagegen wurde Nordex
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,09 Prozent am Vortag auf plus 0,02 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx