FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rekordlauf des Dax haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag erst einmal zurückgehalten. Gegen Mittag notierte der deutsche Leitindex 0,37 Prozent tiefer auf 17 054,86 Zähler. Der Aufwärtstrend ist laut Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets gleichwohl intakt "und die Anleger scheinen sich auch daran zu gewöhnen, dass jetzt eine 17 vorn auf der Dax-Tafel in Frankfurt steht, nachdem zuvor noch wochenlang um diese Marke gekämpft wurde."
Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Montag um 0,84 Prozent auf 25 927,39 Punkte nach. Für den EuroStoxx 50 , den Leitindex der Euroregion, ging es um 0,4 Prozent nach unten.
Die US-Börsen waren am Freitag nahe ihrer Tagestiefs aus dem Handel gegangen und lieferten damit keinen frischen Schwung. Am Montag ist außerdem in den USA Feiertag und die Börsen in New York bleiben geschlossen. Die Erwartungen an Zinssenkungen, die weiter robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA sowie die in vielen Fällen gut verlaufende Berichtssaison bleiben die relevanten Themen.
Rüstungswerte legten am Montag weiter zu, getrieben von der Aussicht auf steigende Verteidigungsausgaben. Die Aktien von Rheinmetall kletterten erstmals über die 400-Euro-Marke und gewannen zuletzt knapp darunter drei Prozent. Renk sprangen um rund zwölf Prozent hoch, Hensoldt verteuerten sich um 1,8 Prozent.
Bechtle litten unter einer negativen Analysten-Einschätzung und rutschten um vier Prozent ab. Der IT-Dienstleister habe ein schwieriges Jahr vor sich, in dem kein Gewinnwachstum in Sicht sei, schrieb Analyst Orson Rout von der britischen Investmentbank Barclays.
Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr die zuvor mehrfach angehobene Prognose. Alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, hieß es. Auf den Kurs wirkte sich dies mit einem Plus von 1,1 Prozent aus.
Ein Kurssprung beim britischen Elektronikhändler Currys wegen eines Übernahmeinteresses trieb auch die Papiere des deutschen Branchenunternehmens Ceconomy um 3,9 Prozent hoch. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com zieht einen Kauf von Currys in Betracht./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx