FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt setzt sich die Talfahrt nach dem schwachen Wochenstart auch am Dienstag fort. Der Leitindex lag am Nachmittag mit 0,81 Prozent im Minus bei 15 280,41 Punkten und bewegte sich damit auf dem Niveau vom März. Etwas schwächer erwartete US-Börsen brachten für den Handel auch hierzulande noch etwas Abwärtsdruck.
Noch deutlicher bergab ging es für den MDax
Anhaltende Inflations- und Zinserhöhungssorgen halten die Anleger davon ab, ihr Engagement in risikoreicheren Vermögenswerten zu erhöhen, schrieb Pierre Veyret, Marktanalyst beim Broker Activtrades. Zusätzlich drücke nun die neuerliche Gefahr eines Stillstands in der US-Bundesverwaltung in der auf die Stimmung am Markt.
Im Dax hat sich das Chartbild mittlerweile deutlich eingetrübt: mit dem Bruch der Unterstützungen der vergangenen Monate und dem Rutsch unter die viel beachteten 200-Tage-Durchschnittslinien, welche die langfristigen Trends beschreiben.
Dass es sich damit nur um eine Falle für die potenziellen Verkäufer handelt und die Schwächephase schnell wieder beendet wird, sei eher unwahrscheinlich, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. Falls in den kommenden Tagen keine Welle an Käufen mit einem starken Aufwärtsimpuls starte, könnte es seiner Auffassung nach mit einer Bodenbildung schwer werden.
Auf Unternehmensseite gaben derweil Immobilienwerte im Einklang mit dem europaweit schwachen Trend nach - die voraussichtlich noch länger hohen Zinsen lasten seit den jüngsten Notenbankaussagen wieder verstärkt auf dem Sektor. Für die seit Mitte August kräftig gestiegenen Vonovia-Anteile ging es am Dax-Ende um mehr als vier Prozent bergab. Bei den übrigen Branchenvertretern in den hinteren Börsenreihen fielen die Kursverluste teils noch höher aus. Auch die konjunktursensiblen Autowerte blieben unter Druck mit den höchsten Verlusten von fast dreieinhalb Prozent für die Porsche-Holding.
Aktien von Conti
Unter den schwächsten Werten im Dax blieben auch die Aktien des Online-Modehändlers Zalando
Ansonsten kam es vor allem im SDax
Die Nase vorn im SDax hatten die Papiere von Eckert & Ziegler
Aktien von Amadeus Fire
Der Euro
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx