FRANKFURT (dpa-AFX) - Weitere heftige Verluste an Wall Street und Nasdaq sowie ein Ausverkauf an der japanischen Börse haben am Montag den deutschen Aktienmarkt weiter unter Druck gesetzt. Zudem bekam der Boom rund um Künstliche Intelligenz (KI) weitere Risse. Im Dax ist die psychologisch wichtige Marke von 17.000 Punkten gefährdet. Die Nervosität der Anleger ist wieder ähnlich hoch wie zuletzt in der Corona-Krise, hieß es am Markt mit Blick auf die Schwankungsbreite der Kurse.
Der deutsche Leitindex sackte am Nachmittag um 3,50 Prozent auf 17.042,71 Punkte ab und ist damit zurück auf dem tiefsten Stand seit Februar. In seiner Talfahrt durchbrach der Dax
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sieht die Nerven der Anleger heftig strapaziert. Der um 12 Prozent abgesackte japanische Leitindex Nikkei 225 gebe zu denken. Der Nahost-Konflikt eskaliere. "Ein Angriff Irans auf Israel (...) scheint nur noch eine Frage der Zeit." Zugleich sei in den USA die Arbeitslosenquote auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen. "Die Notenbank Fed hat zu lange an den hohen Zinsen festgehalten, die Wirtschaft droht in eine Rezession abzurutschen."
An den asiatischen Börsen litten Technologiewerte vor allem unter einem Bericht, dem zufolge das KI-Zugpferd Nvidia
Die Furcht vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten trifft hierzulande auch die Aktien unterhalb des Dax. Der MDax
Im Dax gab es nur Verlierer. Auch Continental
Infineon verloren 2,0 Prozent und litten vor allem darunter, dass der Chiphersteller sich mit Aussagen zum Geschäftsjahr 2024/25 zurückhielt. Im dritten Quartal hatten sich die Geschäfte der Münchner leicht verbessert, wodurch der Abwärtstrend der Vorquartale gestoppt werden konnte.
Einen Kurseinbruch von mehr als 18 Prozent mussten am MDax-Ende die Papiere von United Internet
Aurubis
Der Euro
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,22 Prozent am Freitag auf 2,12 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-Afx