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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius kommen am Dienstag mächtig unter die Räder. Im frühen Xetra-Handel sackten die FMC-Papiere nach einem von Händlern als "schockierend" bewerteten Ausblick um 13,2 Prozent ab auf ein Tief seit Ende März, als gerade der Corona-Crash durchschlug. Schon am Vortag waren die Papiere des Dialysekonzerns gegen den freundlichen Markt um mehr als drei Prozent abgerutscht.

Der Schwäche konnten sich am Dienstag auch die Aktien des Mutterkonzerns Fresenius SE nicht entziehen. Dessen Aktien sackten als zweiter großer Dax-Verlierer um 7,6 Prozent ab, während der Leitindex die Erholung von den jüngsten Hedgefonds-Turbulenzen fortsetzte. Der Medizin- und Krankenhauskonzern richtet sich jetzt ebenfalls auf ein weiteres von Corona überschattetes Geschäftsjahr ein.

Die erhöhte Sterblichkeit von Blutwäschepatienten im Zusammenhang mit Covid-19 dürfte FMC im neu angelaufenen Geschäftsjahr schwer belasten. Wie der Dialyseanbieter am Vorabend nachbörslich mitteilte, prognostiziert er für das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis einen Rückgang um bis zu 25 Prozent. Laut Analyst James Vane-Tempest von Jefferies Research bleibt der Ausblick deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Die FMC-Aktien hatten sich von dem Corona-Crash bis auf 53,50 Euro im März bislang ohnehin nur zögerlich erholt, nun fehlt nicht mehr viel, damit das Tief nochmals unterschritten wird. Während der Dax zu Jahresbeginn Rekorde schrieb, standen sie zuletzt nur auf halbem Wege zum Niveau vor der Krise. Die Fresenius-Titel erreichten am Dienstag ein Tief seit Anfang November./tih/ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx