NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts der stark gestiegenen Kurse an der technologielastigen Nasdaq-Börse stellen sich Anleger die Frage nach einer möglichen Übertreibung. Zuletzt war mit dem Facebook-Mutterkonzern Meta
Meta und Microsoft gehören gemeinsam mit Apple
"Wer in den vergangenen Jahren an der Börse viel Geld verdienen wollte, musste die amerikanischen Tech-Giganten im Depot haben", schrieben am Dienstag die Experten von Index-Radar rückblickend. Diese seien ein wesentlicher Grund dafür, warum die US-Indizes den Rest der Börsenwelt seit rund zehn Jahren abhängten. Mehr als zwölf Billionen US-Dollar sind die sechs Aktien aus dem Billionen-Dollar-Club in der Summe wert, während der heimische Dax
Ein Großteil der Euphorie wurde zuletzt vom Thema Künstliche Intelligenz (KI) befeuert - mit Nvidia als größtem Profiteur: Der Kurs des Chipkonzerns hat sich seit Anfang 2023 mehr als vervierfacht. Für die Index-Radar-Fachleute wecken solche Steigerungen "Erinnerungen an die Dotcom-Ära". Die entscheidende Frage sei, ob die dank KI prognostizierten Wachstumsraten tatsächlich eintreten werden. Sie verweisen aber auf einen wichtigen Unterschied: Damals zur Jahrtausendwende verdienten viele der gefeierten Unternehmen noch kein Geld, doch die heutigen Tech-Giganten seien hochprofitabel.
Gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis wirke die Bewertung der sieben Schwergewichte "auf den ersten Blick sportlich", denn mit 27 sei dieses deutlich höher als der Schnitt der weiteren Aktien im S&P 500
Indizien dafür, ob die hohen Erwartungen gerechtfertigt sind, dürfte es in den kommenden Tagen geben, wenn weitere der Tech-Giganten Geschäftszahlen offenlegen. Microsoft und Alphabet eröffnen am Dienstag nach US-Börsenschluss den dieswöchigen Reigen, gefolgt von Apple und Meta am Donnerstag. Was das wertmäßig größte Börsenunternehmen Microsoft betrifft, erwartet der CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl einen Umsatzsprung um 16 Prozent. "Das wäre das höchste Wachstum seit zwei Jahren", so der Experte.
Am Dienstag steuern die Microsoft-Aktien auf eine Fortsetzung ihres Rekordlaufs zu. An der Nasdaq-Börse wurden sie vorbörslich zuletzt 0,7 Prozent über ihrem Schlusskurs vom Vortag gehandelt. Die Alphabet-Aktien bewegten sich vorbörslich knapp mit 0,1 Prozent im Plus. Unter den übrigen Aktien der "Glorreichen Sieben" war die Tendenz durchwachsen, genauso wie an der Nasdaq-Börse generell mit Indikationen nah am Vortagsniveau./tih/gl/stk/mis
Quelle: dpa-Afx