FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Fresenius
Die FMC-Mutter Fresenius muss wegen der Corona-Krise seine Ziele für das laufende Jahr eindampfen. Im zweiten Quartal schlugen sich die Folgen der Pandemie in vielen Geschäftsbereichen des Medizinkonzerns und Krankenhausbetreibers nieder. Das Management um Unternehmenslenker Stephan Sturm stellt die Investoren nunmehr für das Gesamtjahr auf ein rückläufiges Ergebnis ein.
Fresenius habe beim Ausblick auf den Nachsteuergewinn enttäuscht, sagte ein Händler. Der Experte James Vane-Tempest vom Analysehaus Jefferies schrieb, der Ausblick der auf Flüssigmedizin, Narkosemittel und klinische Ernährung spezialisierte Tochter Kabi könnte bei einigen Anlegern nicht gut angekommen sein.
Die Zahlen von Fresenius Medical Care seien derweil besser als erwartet ausgefallen, fuhr der Händler fort. Trotz der Corona-Krise konnte das Unternehmen den Betrieb in den weltweit mehr als 4000 Dialysezentren ohne nennenswerte Unterbrechungen aufrechterhalten. Dabei profitierte FMC auch vom Trend zur Heimdialyse, die Nierenpatienten eine komfortablere Blutwäsche zu Hause ermöglicht. Vor allem das US-Dialysegeschäft sei gut verlaufen, schrieb die Analystin Veronika Dubajova von der US-Investmentbank Goldman Sachs.
Die Aktien von FMC haben seit Jahresanfang gerechnet knapp zwölf Prozent gewonnen, während der Dax in diesem Zeitraum rund sieben Prozent eingebüßt hat. Insofern machten Börsianern zufolge wohl nun einige Anleger bei den Papieren erst einmal Kasse./la/jsl/zb
Quelle: dpa-Afx