NEW YORK (dpa-AFX) - Nach den Kurskapriolen am Vortag dürften die US-Börsen am Freitag etwas ruhiger, aber mit Gewinnen in den Handel starten. Die Indikationen für den Dow Jones Industrial und den Nasdaq 100 bewegten sich zu Wochenschluss zuletzt im Plus. Im Fokus standen meist positiv ankommende Zahlen einiger Großbanken und die veröffentlichten Einzelhandelsumsätze. Die Umsätze der Branche stagnierten gegenüber dem Vormonat.
Eine dreiviertel Stunde vor dem offiziellen Handelsstart taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,6 Prozent höher auf 30 207 Punkte. Am Donnerstag hatte er nach fast zwei Prozent Minus zum Handelsstart am Ende stolze 2,8 Prozent gewonnen, obwohl anhaltend hohe Inflationszahlen veröffentlicht wurden. Dank dieser Gewinne steuert der Leitindex nun auf eine positive Wochenbilanz zu. Der technologielastige Index Nasdaq 100 wird derweil am Freitag auch ein halbes Prozent höher erwartet.
Bei den Zahlenvorlagen aus dem US-Bankensektor gab es gemäß den Kursreaktionen etwas mehr Licht als Schatten. Zuerst überzeugte JPMorgan mit guten Resultaten und sprudelnden Zinseinnahmen, was die Aktien mit einem Anstieg um 1,2 Prozent stützte. Weitere Quartalsberichte hatten meist auch positive Reaktionen zur Folge: Titel von Wells Fargo und der Citigroup legten bis zu drei Prozent zu. Nur bei Morgan Stanley war das Bild negativ, mit Abgaben von 2,9 Prozent.
Zahlen gab es außerdem vom Dow-Mitglied UnitedHealth . Der Krankenversicherer überzeugte mit einem überraschend guten dritten Quartal und legte daher jetzt die Messlatte für den diesjährigen Gewinn nochmals höher. Vorbörslich ging es hier um ein halbes Prozent hoch.
Auf der Negativseite fielen die Aktien von Beyond Meat mit einem vorbörslichen Kursrutsch auf, den sie aber auf zuletzt noch 3,2 Prozent relativierten. Der Fleischersatz-Hersteller bekommt derzeit die hohe Inflation mit einer nachlassenden Nachfrage zu spüren und will deshalb Kosten einsparen. Geplant sind weitere Stellenstreichungen.
Derweil rückt eine Fusion der Supermarktketten Kroger und Alberstons näher. Die beiden Unternehmen wollen in einer knapp 25 Milliarden US-Dollar schweren Transaktion einen Branchengiganten formen. Mit vorbörslichen Verlusten von 2,4 respektive 3,8 Prozent waren die Reaktionen nun negativ, nachdem entsprechende Spekulationen am Vortag schon kursierten und vor allem Albertsons deutlich angetrieben hatten./tih/zb
Quelle: dpa-Afx