NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben sich am Freitag nach dem US-Arbeitsmarktbericht mit einer Erholung schwer getan. Zeitweise klar im Plus, fielen sie in einem nervösen Handel zuletzt wieder zurück. Der Dow Jones Industrial notierte knapp zwei Stunden vor dem Börsenschluss prozentual unverändert bei 32 000,36 Punkten. Auf Wochensicht zeichnet sich damit für den Leitindex ein Verlust von 2,6 Prozent ab. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,06 Prozent auf 3717,52 Zähler.

Für den in den vergangenen Tagen besonders schwachen technologielastigen Nasdaq 100 ging es um weitere 0,26 Prozent auf 10 662,56 Punkte bergab. Hier bleibt das Jahrestief vom Oktober im Blick. Die wohl noch länger steigenden Zinsen in den USA hatten Techwerte in dieser Woche besonders belastet. Die bisherige Wochenbilanz mit derzeit minus 7,7 Prozent für den Nasdaq 100 spiegelt dies wider.

Die Jobdaten für Oktober fielen erneut recht robust aus. Der Arbeitsmarkt lasse noch keine Schwäche zu, sagte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. "Aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail, und das ist in diesem Fall die Arbeitslosenquote, die einen Tick höher war als im Bericht für den September." Laut Oldenburger fokussiert sich der Markt nun auf die drohende Rezession. Und da spreche ein sich zwar abschwächender, aber immer noch robuster Arbeitsmarkt eher für eine weiche Landung der US-Wirtschaft.

Neben dem Arbeitsmarktbericht standen am Freitag etliche Unternehmensnachrichten im Fokus. Beim Online-Bezahldienst Paypal wog das starke Umsatzwachstum im Sommer die enttäuschenden Ziele für das Schlussquartal offenbar nicht auf. Der Aktienkurs sank um 4,4 Prozent.

Die Aktien von Starbucks gewannen 7,5 Prozent. Die weltgrößte Café-Kette hatte im vergangenen Quartal einen Rekordumsatz verzeichnet und lag mit dem Gewinn trotz einer guten Halbierung zum Vorjahr über den Erwartungen.

Aktien von Sportartikelherstellern profitierten von Hoffnungen auf eine weniger restriktive Corona-Politik Chinas. Nike gewannen fast fünf Prozent, Under Armour legten um fast vier Prozent zu.

Coinbase stiegen nach Quartalszahlen um 2,2 Prozent. Die Krypto-Handelsplattform hatte mit den monatlichen Nutzer-Zahlen die Erwartungen übertroffen.

Die Papiere des Cloudsoftware-Anbieters Twilio brachen indes um 36 Prozent ein. Die guten Quartalszahlen konnten den schwachen Ausblick auf das Schlussquartal offenbar nicht kompensieren. Etliche Analysten stuften die Titel zudem ab. Noch schlimmer erwischte es den Online-Gebrauchtwagenhändler Carvana , dessen Aktienkurs angesichts schwacher Zahlen um 38 Prozent in die Tiefe rauschte./ajx/he

Quelle: dpa-Afx