WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch klare Aufschläge eingefahren. Der österreichische Leitindex ATX steigerte sich um 1,31 Prozent auf 2669,98 Punkte. Nach noch deutlicheren ATX-Verlaufsgewinnen von fast zwei Prozent, ließ die aktuell gestoppte Rekordjagd an der Wall Street auch an den europäischen Aktienbörsen die Kurszuwächse etwas abschmelzen.

Mangels Bekanntgabe fundamentaler Konjunkturnachrichten standen international die weiterhin ergebnisoffenen Brexit-Verhandlungen der EU mit Großbritannien im Fokus. Hingegen gibt es im Streit um die Blockade des EU-Haushalts durch Polen und Ungarn laut Medienberichten einen konkreten Lösungsvorschlag.

Am heimischen Markt gestaltete sich die Meldungslage auf Unternehmensseite sehr dünn. Die Analysten von der Berenberg Bank meldeten sich mit neuen Einschätzungen zum Verbund und OMV. Die Wertpapierexperten haben ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Versorgers Verbund deutlich von 40,00 auf 68,00 Euro nach oben revidiert. Zudem wurde die Kaufempfehlung "Buy" bekräftigt. Die Verbund-Titel gewannen 1,4 Prozent auf 59,70 Euro.

Für die OMV haben die Analysten der Berenberg Bank ebenfalls ihr Anlagevotum "Buy" bestätigt. Das Kursziel für die Aktien des heimischen Öl- und Gaskonzerns wurde gleichzeitig von 34,0 auf 38,0 Euro nach oben angepasst. Die OMV-Papiere reagierten mit einem deutlichen Zuwachs von 2,2 Prozent auf 32,84 Euro.

Die OMV-Tochter Borealis erwartet ein "ordentliches" viertes Quartal, wurde zudem bekannt. Schon im dritten Quartal sei es "steil nach oben" gegangen, sagte Firmenchef Alfred Stern im "Kurier".

Die schwergewichteten Banken zeigten einheitlich positive Vorzeichen. Die Aktionäre der Erste Group konnten einen Kursgewinn in Höhe von 1,8 Prozent verbuchen. BAWAG verteuerten sich um 1,0 Prozent und bei der Raiffeisen Bank International gab es ein Plus von 1,2 Prozent zu sehen.

Eine Kursschwäche gab es hingegen bei Schoeller-Bleckmann zu beobachten. Die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters rutschten 3,5 Prozent tiefer. Im Immobilienbereich verbilligten sich s Immo um 2,3 Prozent./ste/dkm/APA/nas

Quelle: dpa-Afx