FRANKFURT (dpa-AFX) - Laut der Bank of America könnte der europäische Aktienmarkt an seinem Tiefpunkt ankommen. Durch den Einbruch um 19 Prozent seit dem Rekordhoch im Januar sei der marktbreite Index Stoxx Europe 600 unter sein Ziel von 410 Punkten gefallen, betonte der Investment-Stratege Sebastian Raedler in einer am Freitag vorliegenden Studie. Darin stufte er europäische Aktien von "Negative" auf "Neutral" hoch.

Schlechte gesamtwirtschaftliche Nachrichten hält der Stratege nun für eingepreist. Er erwartet, dass sich der Fokus der Zentralbanken wieder stärker von der hohen Inflation auf ein schwächeres Wachstum verlagert. Die Realzinsen dürfte vor diesem Hintergrund nachlassen und die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Unternehmen sollten sich wieder stabilisieren. Ohne eine Rückkehr auf einen beschleunigten Wachstumspfad sei es aber zu früh für ein positives Votum.

Der Experte rät vor dem Hintergrund der jüngsten Kursverluste weiter dazu, auf die mit "Overweight" bewerteten Wachstumswerte anstelle von Substanzaktien zu setzen. Mit "Underweight" bewertet er weiter Banken in Erwartung fallender Anleiherenditen./tih/ajx/jha/

Analysierendes Institut Bank of America.

Veröffentlichung der Original-Studie: 17.06.2022 / 00:30 / EDT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 17.06.2022 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / EDT

Quelle: dpa-Afx