INGOLSTADT (dpa-AFX) - Audi-Chef Markus Duesmann erwartet bald weitere Fusionen und Übernahmen in der Autoindustrie. Mit dem Umstieg zur Elektromobilität könnte "eine gewisse Konsolidierung stattfinden", sagte er am Freitag in Ingolstadt. Sie werde nicht nur bei den Getriebeherstellern und anderen Zulieferern Konsequenzen haben, die stark am Verbrenner hängen, sondern "auch bei den Automobilherstellern. Nicht jeder wird den Wechsel erfolgreich schaffen."
Der Wandel sei dramatisch. "Sie werden als kleiner Automobilhersteller nicht alles alleine stemmen können", sagte Duesmann. Für den einen oder anderen sehe er "die Gefahr, dass er in eine Kooperation gehen muss".
Für Audi dagegen seien im VW
Audi will ab 2026 neue Modelle nur noch als vollelektrische Batterieautos auf den Weltmarkt bringen und Verbrenner ab 2033 nur noch "in China für China" bauen, sagte Duesmann. "Der chinesische Markt entwickelt sich toll." Mit dem Umstieg von Verbrenner- auf Elektroautos dürften sich die Verkaufszahlen in den verschiedenen Märkten verschieben. Aber auch in den USA erwarte er eine steigende Nachfrage nach E-Autos.
Die in knapp zwei Wochen beginnende Automesse IAA Mobility in München wäre ohne Pandemie "sicher toll", aber "der Zeitpunkt ist tatsächlich kritisch", sagte Duesmann. Audi werde nur mit einer kleinen Mannschaft kommen. Das Konzept, in die Stadt zu gehen und sich zu öffnen, sei gut. Aber der Anstieg der Inzidenzwerte sei dramatisch. Man werde jeden Tag diskutieren müssen, was man durchführen könne./rol/DP/jha
Quelle: dpa-Afx