ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE beginnt mit dem vom Bundestag beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung. Das Unternehmen wollte am Freitagabend die Stromproduktion im Block D seines Braunkohlekraftwerks Niederaußem im Rheinischen Revier beenden. Der Block mit einer Leistung von 300 Megawatt muss nach den Vorgaben des Gesetzes zur Beendigung der Kohleverstromung bis zum 31. Dezember vom Netz gehen. Dass er schon früher abgeschaltet wird, sei "den Marktbedingungen geschuldet", sagte ein Unternehmenssprecher. Zuerst hatte die "Rheinische Post" berichtet.

Der Block D in Niederaußem ist eine besonders alte Anlage. Er war bereits im Mai 1968 in Betrieb genommen worden. Durch die Abschaltung werden nach RWE-Angaben jährlich rund 2,5 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid eingespart. Insgesamt 300 Arbeitsplätze fielen weg. RWE wird in den kommenden Jahren schrittweise weitere Braunkohleblöcke stilllegen. Die letzten Kraftwerksblöcke sollen zum 31. Dezember 2038 abgeschaltet werden. RWE erhält eine Entschädigung von insgesamt 2,6 Milliarden Euro./hff/DP/mis

Quelle: dpa-Afx