FRANKFURT (dpa-AFX) - Vom Konzerthaus zum Hoffnungsträger gegen das Coronavirus: Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) und Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Grüne) haben am Donnerstag das städtische Impfzentrum in der Frankfurter Festhalle vorgestellt. In 44 Kabinen will die Stadt bis zu 4000 Menschen täglich impfen, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden ist. Insgesamt 250 Mitarbeiter sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Um den "Jahreswechsel herum" soll das Impfzentrum die Arbeit aufnehmen, sagte Feldmann. Wann genau es losgeht, hängt davon ab, wann der Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer in der EU zugelassen wird und wann das Land Hessen ihn dann nach Frankfurt liefert. Dieses Vakzin wird etwa schon in den USA und in Großbritannien geimpft. Impfstoffe anderer Hersteller sind noch nicht so weit für die Zulassung in der EU.

Einsatzbereit ist das Frankfurter Zentrum bereits seit dem 15. Dezember. Betreiber ist das Rote Kreuz Frankfurt, das von der Messe und dem Gesundheitsamt unterstützt wird. Oberbürgermeister Feldmann mahnte zur Vorsicht: Das Impfzentrum sei ein "Silberstreif am Horizont", aber man müsse aufpassen, dass diese Hoffnung nicht in Leichtsinn umschlage. Majer betonte, "einen Impfstoff gibt es nur zusammen mit den Schutzmaßnahmen". Angestrebt sei, 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen. Bis zu diesem Tag gelte das Prinzip der Solidarität weiter uneingeschränkt: "Ich schütze den anderen und ich schütze mich."

Das Frankfurter Impfzentrum ist in unterschiedliche Abschnitte mit mehreren Wartebereichen eingeteilt. Vor der Impfung gibt es ein aufklärendes Arztgespräch, anschließend die Möglichkeit sich zu erholen. Insgesamt soll der Aufenthalt nicht länger als 30 Minuten dauern. Zunächst sind die über 80-Jährigen an der Reihe. Diese könnten über das Einwohnermeldeamt oder den Hausarzt kontaktiert werden. Zum Impftermin darf eine Begleitperson mitkommen./DP/stw

Quelle: dpa-Afx