RÜSSELSHEIM (dpa-AFX) - Zum Produktionshochlauf des neuen Kompaktmodells Astra haben der Autohersteller Opel und das Land Hessen frühere Unstimmigkeiten beigelegt. Man habe nun einen regelmäßigen Gesprächsfaden, hieß es am Donnerstag am Rande eines Werksbesuchs in Rüsselsheim von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). Bouffier hatte im vergangenen Herbst gemeinsam mit anderen Länderchefs eine bessere Kommunikation von der Opel-Mutter Stellantis
Er sei froh, dass ein Weltkonzern wie Stellantis die Marke Opel nach vorne bringe, sagte Bouffier nach einem Treffen mit Opel-Chef Uwe Hochgeschurtz. Es sei für Hessen immer wichtig gewesen, dass in Rüsselsheim echte Wertschöpfung stattfinde und nicht nur eine "Verkaufsstelle" eingerichtet werde. Es sei besonders erfreulich, dass der neue Astra im Stammwerk vom Band laufe. Damit habe das Unternehmen die Zusage zur Standortsicherheit bekräftigt. Das Land werde weiterhin seinen Beitrag leisten, damit es gute Rahmenbedingungen für Produktion, Entwicklung und Forschung gebe.
Dem Opel-Chef Hochgeschurtz zufolge sind bereits rund 500 Astra in der Vorserie vom Band gelaufen. Vom Start weg sei der Wagen neben den Verbrennerversionen mit einem Plug-In-Hybrid erhältlich und ab dem kommenden Jahr auch als vollelektrische Batterie-Version. Er sagte: "Der neue Opel Astra ist ein echter Rüsselsheimer, nicht nur weil er hier gebaut wird. Das Fahrzeug wurde auch hier konzipiert und designt im internationalen Entwicklungszentrum."
Die frühere General-Motors-Tochter Opel war 2017 von der Peugeot-Mutter PSA übernommen worden. Diese wiederum ist 2021 mit Fiat-Chrysler zum viertgrößten Autohersteller der Welt mit dem Namen Stellantis fusioniert. Bei dem harten Sanierungskurs für die einzige deutsche Marke Opel wurden Tausende Arbeitsplätze abgebaut, ohne Beschäftigten betriebsbedingt zu kündigen./ceb/DP/men
Quelle: dpa-Afx