MAINZ (dpa-AFX) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sieht in dem Insolvenzantrag des Flughafens Hahn auch Chancen für die Region im Hunsrück. Sollte der Flugbetrieb eingestellt werden, könnte ein Teil des Geländes entsiegelt und renaturiert werden, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende Michael Carl am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zumindest sollte die bei der Umwandlung des Militär- in einen Zivilflughafen erfolgte Verlängerung der Start- und Landebahn rückgängig gemacht werden.
Auf dem übrigen Gelände könnten Anlagen für die Stromerzeugung aus Windkraft und Photovoltaik errichtet werden, sagte Carl. Damit könnten auch Arbeitsplätze für diejenigen entstehen, die bisher im Flugbetrieb beschäftigt seien.
"Wir haben diesen Flughafen nie für sinnvoll gehalten", sagte Carl und verwies auf eine Studie des Bundesverbands vom August 2020, die den Hahn auf eine Liste von sieben sofort verzichtbaren Regionalflughäfen setzte. "Der Flughafen Hahn ist jahrzehntelang in Betrieb, aber es gab kaum ein Jahr ohne wirtschaftliche Probleme." Aus Sicht des Naturschutzes bedeute der Flugbetrieb auch eine erhebliche Lärmbelästigung und zusätzlichen Straßenverkehr./pz/DP/stw
Quelle: dpa-Afx