MÜNCHEN (dpa-AFX) - Schwächere Geschäfte mit der Auto- und Textilindustrie während der Corona-Krise haben Wacker Chemie im zweiten Quartal spürbar belastet. Zudem setzte harte Konkurrenz dem Geschäft mit dem Solarindustriegrundstoff Polysilizium weiter zu.

Teils niedrigere Rohstoffkosten und eine robuste Nachfrage etwa der Gesundheitsbranche und nach Hygieneanwendungen konnten das nicht ausgleichen. Unter dem Strich stand überraschend dennoch ein Gewinn von 4,5 Millionen Euro.

Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um rund die Hälfte auf 105,4 Millionen Euro, wie der Spezialchemiekonzern am Donnerstag in München mitteilte. Beim Umsatz belief sich das Minus auf 15 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Insgesamt schnitt das Unternehmen damit besser ab als Analysten im Mittel erwartet hatten.

Einen konkreten Ausblick für 2020 traut sich Konzernchef Rudolf Staudigl wegen der Corona-Unsicherheiten weiterhin nicht zu. Er erwartet aber, dass der Umsatz und das operative Ergebnis unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden./mis/zb

Quelle: dpa-Afx