FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro wurde durch einen stärkeren Dollar unter Druck gesetzt. Die US-Währung profitierte von steigenden Kapitalmarktzinsen. In den Vereinigten Staaten sorgt die Erwartung einer strafferen Geldpolitik für Zinsauftrieb. Die US-Notenbank Fed hat die Zinswende bereits eingeleitet, und es werden in diesem Jahr zahlreiche weitere Zinsanhebungen erwartet. Hintergrund ist die hohe Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt. Am Markt wird es sogar für möglich gehalten, dass die Fed nicht die üblichen Zinsschritte von 0,25 Prozentpunkten je Sitzung, sondern größere Schritte je 0,50 Punkten vornehmen könnte. In der Eurozone wird eine erste Zinserhöhung hingegen frühestens in der zweiten Jahreshälfte erwartet.
Deutlich stärker unter Druck im Handel mit dem Dollar stand der Yen. Gegenüber dem Dollar fiel die japanische Währung auf den tiefsten Stand seit knapp sieben Jahren. Für einen Dollar mussten im Gegenzug bis zu 125 Yen gezahlt werden. Hauptgrund für den schwachen Yen ist auch hier die gegenläufige Geldpolitik: Von der Bank of Japan wird wegen einer im Vergleich zu anderen Industriestaaten schwachen Inflation in absehbarer Zeit keine nennenswerte Straffung der Geldpolitik erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83643 (0,83380) britische Pfund, 135,93 (134,07) japanische Yen und 1,0257 (1,0207) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1938 Dollar. Das waren rund 20 Dollar weniger als am Freitag./jkr/he
Quelle: dpa-Afx