KWS verzeichnet robuste Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2024/2025
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13.05.2025 / 07:00 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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* Umsatz erreicht Vorjahresniveau trotz geringerer Anbauflächen
* Bruttomarge steigt durch verbesserten Produktmix auf 63,4 (62,5) %
* Veränderung der weiteren Ergebniskennziffern von Sondereffekten geprägt; bereinigte EBIT-Marge erreicht 21,2 (22,7) %
* Zuckerrübengeschäft erneut mit Wachstum und hoher Ertragsstärke durch Erfolg nachhaltiger Produktinnovationen
* Freier Cashflow deutlich verbessert - Nettoverschuldung sinkt auf 0,5x EBITDA
* Jahresprognosen für das Geschäftsjahr 2024/2025 konkretisiert
"Angesichts spürbar geringerer Anbauflächen bei Mais und Zuckerrüben hat sich unser Geschäft in den ersten neun Monaten 2024/2025 robust entwickelt. Unser starkes Sortenportfolio versetzt uns in die Lage, erfolgreich durch die derzeitige Phase schwächerer Rahmenbedingungen in der Agrarwirtschaft zu navigieren und unsere operative Profitabilität zu behaupten", kommentierte Dr. Jörn Andreas, Finanzvorstand von KWS. "Mit unserer starken Bilanz und anhaltend hohen Investitionen in unsere Produktpipeline sind wir bestens gerüstet, auch zukünftig Marktchancen wahrzunehmen."
Geschäftsentwicklung 9M 2024/2025
Die nachfolgenden Kennzahlen beziehen sich nach dem Verkauf des südamerikanischen Mais- und Sorghumgeschäfts - sofern nicht anders angegeben - auf das fortgeführte Geschäft von KWS. Der abschließende Vollzug der Transaktion erfolgte zum 31. Juli 2024. Das südamerikanische Mais- und Sorghumgeschäft wird als aufgegebener Geschäftsbereich ausgewiesen, die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Wesentliche Ergebniskennzahlen im Überblick (fortgeführte Aktivitäten) in Mio. EUR 9M 9M +/- 2024/20- 2023/20- 25 24 Umsatzerlöse 1.344,3 1.360,4 -1,- 2% EBITDA 360,8 401,9 -10- ,2% EBIT 282,1 336,4 -16- ,1% Finanzergebnis -11,7 -24,7 52,- 6% Ergebnis vor Steuern 270,4 311,8 -13- ,3% Ertragssteuern 67,6 83,2 -18- ,8% Ergebnis nach Steuern 202,8 228,5 -11- ,2% Ergebnis je Aktie in 6,15 6,93 -11- EUR ,2%
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024/2025 lagen die Umsatzerlöse der KWS Gruppe trotz spürbar geringerer Anbauflächen mit 1.344,3 (1.360,4) Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Währungseffekte wirkten sich dabei in Summe mit -0,6 % leicht negativ aus.
Die operativen Ergebniskennziffern der KWS Gruppe waren von Sondereffekten geprägt und verzeichneten einen deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 10,2 % auf 360,8 (401,9) Mio. EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 16,1 % auf 282,1 (336,4) Mio. EUR zurück.
Der Rückgang ist u.a. auf die Veräußerung des chinesischen Mais-Portfolios im Vorjahreszeitraum mit einem positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von ca. 30 Mio. EUR sowie auf die Abschreibung des verbleibenden Restbuchwerts der Marke "Pop Vriend" (Segment Gemüse) im Umfang von 10,4 (2,2) Mio. EUR in der Berichtsperiode zurückzuführen. Dagegen führte die Auflösung einer Rückstellung für umsatzsteuerliche Risiken (Segment Zuckerrüben) in Höhe von 8,0 Mio. EUR zu einem positiven Sondereffekt in der Berichtsperiode. Die um die genannten Effekte bereinigte EBIT-Marge lag mit 21,2 (22,7) % weiterhin auf hohem Niveau.
Das Bruttoergebnis erreichte aufgrund von positiven Portfoliomixeffekten den Wert des Vorjahres bei einer verbesserten Bruttomarge von 63,4 (62,5) %. Diesem Ergebnis standen höhere allgemeine Verwaltungsaufwendungen gegenüber. Die Vertriebsaufwendungen entwickelten sich, bereinigt um den Sondereffekt der Abschreibung der Marke "Pop Vriend", stabil. Zudem investierte KWS weiterhin auf hohem Niveau in die Forschung & Entwicklung zur Stärkung der zukünftigen Produktpipeline, die entsprechenden Aufwendungen stiegen plangemäß deutlich an.
Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich auf -11,7 (-24,7) Mio. EUR. Hierzu trug insbesondere ein besseres Zinsergebnis von -6,4 (-17,5) Mio. EUR aufgrund einer signifikant verringerten Nettoverschuldung bei.
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 67,7 (83,2) Mio. EUR. Daraus ergab sich ein Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 202,8 (228,5) Mio. EUR bzw. 6,15 (6,93) EUR je Aktie. Unter Berücksichtigung des Veräußerungsgewinns für das südamerikanische Mais- und Sorghumgeschäft in Höhe von 102,1 (-33,1) Mio. EUR stieg das Ergebnis je Aktie deutlich auf 9,24 (5,92) EUR.
Der freie Cashflow der fortgeführten Geschäftsbereiche - saisonbedingt negativ - verbesserte sich deutlich auf -3,9 (-89,6) Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund eines geringeren Aufbaus von Working Capital. Der freie Cashflow aus nicht-fortgeführten Geschäftsbereichen stieg durch den Verkauf des südamerikanischen Mais- und Sorghumgeschäfts auf 270,2 (-12,2) Mio. EUR.
Die Eigenkapitalquote stieg auf 58,1 (43,5) %, die Bilanzsumme lag zum 31. März 2025 bei 2.950,7 (31. März 2024: 3.349,5) Mio. EUR. Die Nettoverschuldung verbesserte sich deutlich auf 179,2 (552,8) Mio. EUR.
Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Zuckerrüben erzielte trotz hoher Vergleichswerte und teilweise deutlicher Flächenrückgänge in einigen Anbauregionen (erwarteter Rückgang der globalen Anbaufläche für Zuckerrüben im Jahr 2025 etwa 7 %) ein leichtes Umsatzwachstum auf 693,2 (687,6) Mio. EUR. Auf vergleichbarer Basis* entspricht dies einem Zuwachs von 1,5 %. Insbesondere der starke Markterfolg der nachhaltigen Produktinnovationen CONVISO® SMART und CR+ mit einem Umsatzanteil von 57 (56%) % trug zu dieser positiven Entwicklung bei. Mit der diesjährigen Einführung von einzigartigen Kombinations-Sorten (CONVISO® SMART kombiniert mit CR+) in mehreren europäischen Märkten baut KWS die Innovationsführerschaft bei Zuckerrübensaatgut weiter aus und stärkt das zukünftige Wachstum des Segments. Das Segmentergebnis stieg aufgrund eines verbesserten Produktmixes sowie eines positiven Sondereffekts aus der Auflösung einer Rückstellung für umsatzsteuerliche Risiken in Höhe von 8,0 Mio. EUR auf 309,0 (291,0) Mio. EUR.
Das Segment Mais verzeichnete in einem herausfordernden Marktumfeld einen Umsatzrückgang von 3,3 % auf 553,2 (572,1) Mio. EUR (auf vergleichbarer Basis*: -2,9 %). Maßgeblich für diese Entwicklung waren spürbar sinkende Anbauflächen in wichtigen europäischen Märkten aufgrund verschiedener Einflussfaktoren wie z.B. niedrige Marktpreise für Mais. Für die laufende Anbausaison in Europa geht KWS von einem Flächenrückgang von ca. 3 % gegenüber dem Vorjahr aus. Das nordamerikanische Joint Venture AgReliant verzeichnete dagegen mit höheren Absatzmengen und -preisen eine erfreuliche Umsatzentwicklung im Maisgeschäft. Die Entwicklung des Segmentergebnisses war vom operativen Geschäftsverlauf sowie einem positiven Ergebnisbeitrag in Höhe von ca. 30 Mio. EUR aus der Veräußerung des chinesischen Mais-Portfolios im Vorjahreszeitraum beeinflusst. Ohne Berücksichtigung des genannten Sondereffektes sank das Ergebnis auf 40,0 (52,7) Mio. EUR. Auf Basis der Geschäftsentwicklung in der Berichtsperiode wurde die Jahresprognose für das Segment Mais angepasst (siehe Prognosebericht).
Im Segment Getreide, das den überwiegenden Teil des Jahresumsatzes im ersten Halbjahr generiert, ging der Umsatz erwartungsgemäß auf 243,3 (250,9) Mio. EUR zurück. Auf vergleichbarer Basis* entspricht dies einem Rückgang von 3,1 %. Unser Geschäft mit Raps- und Weizensaatgut lag dabei auf Vorjahresniveau, während die Umsätze mit Roggen- und Gerstensaatgut zurückgingen. Die Umsätze der weiteren Aktivitäten im Segment Getreide entwickelten sich weitgehend unverändert. Das Segmentergebnis lag mit 69,4 (79,0) Mio. EUR erwartungsgemäß unterhalb des Vorjahreswerts.
Das Segment Gemüse verzeichnete einen deutlichen Umsatzanstieg um 12,1 % auf 45,5 (40,6) Mio. EUR, im Wesentlichen durch ein gestiegenes Geschäftsvolumen mit Spinatsaatgut in Nordamerika, das eine überdurchschnittliche Profitabilität aufweist. Aufgrund planmäßiger Aufwendungen für den Ausbau der Gemüsezüchtung sowie erhöhter Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 17,0 (8,8) Mio. EUR aus dem Erwerb von Pop Vriend Seeds ging das Segmentergebnis auf -32,4 (-21,8) Mio. EUR zurück. Die erhöhten Abschreibungen sind auf die vollständige Abschreibung des verbleibenden Restbuchwerts der Marke "Pop Vriend" im Umfang von 10,4 (2,2) Mio. EUR in Folge der Umstellung auf die KWS-Marke zurückzuführen.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate, die im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS in Deutschland, Frankreich und Polen generiert werden, beliefen sich auf 9,9 (7,1) Mio. EUR. Das Segmentergebnis lag insbesondere aufgrund geplant höherer Kosten für Forschung & Entwicklung und Verwaltung mit -109,3 (-96,0) Mio. EUR unter dem Vorjahreswert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus.
*ohne Währungs- und Portfolioeffekte
Prognosen für das Geschäftsjahr 2024/2025
Auf Basis der erwarteten Geschäftsentwicklung passt KWS die Jahresprognosen für das Geschäftsjahr 2024/2025 an.
Für den Umsatz der KWS Gruppe geht der Vorstand aufgrund spürbar geringerer Anbauflächen für Mais und Zuckerrüben in Europa nunmehr von einem Wert auf Vorjahresniveau (auf vergleichbarer Basis, ohne Währungs- und Portfolioeffekte; vorher: 2 bis 4 % Wachstum) aus. Die EBIT-Marge wird im mittleren Bereich der bisher prognostizierten Bandbreite von 14 bis 16 %, die Forschungs- & Entwicklungsquote bei etwa 20 % (vorher: 18 bis 19 %) erwartet.
Über KWS
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Etwa 5.000 Mitarbeiter* in mehr als 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2023/2024 einen Umsatz von rund 1,68 Mrd. Euro. Seit fast 170 Jahren wird KWS als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt. Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf von Zuckerrüben-, Mais-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr mehr als 300 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.
*ohne Saisonarbeitskräfte
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Quelle: dpa-Afx