BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie hat Deutschlands größten privaten Krankenhausbetreiber Fresenius gebeutelt. Die Angst vor einer Infektion hielt viele Menschen von einem Krankenhausaufenthalt ab, nicht zwingend medizinische Eingriffe wurden oft verschoben. Zugleich starben viele Dialysepatienten mit oder am Coronavirus, was die Fresenius-Tochter FMC zu spüren bekam. Dort brach der Gewinn ein.

Zuletzt besserte sich die Lage etwas: Es gab wieder mehr Behandlungen in den Fresenius-Kliniken, der konzerneigene Flüssigmedizin-Anbieter Kabi legte in Schwellenländern zu, die Projekttochter Vamed schaffte es zurück in die schwarzen Zahlen. Ob der Aufwärtstrend anhält, werden die Zahlen zum dritten Quartal zeigen, die Fresenius und die ebenfalls im Dax notierte Dialysetochter Fresenius Medical Care am Dienstag (7.00 Uhr) vorlegen.

Die Prognose für dieses Jahr hatte Fresenius im Juli angehoben - aber zugleich gewarnt, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. Die frühere Annahme, dass sich die Rahmenbedingungen in der zweiten Jahreshälfte verbessern, sei zunehmend in Gefahr. Um die Effizienz zu steigern, hat Fresenius bereits ein Sparprogramm angekündigt. Für FMC werden noch Einschnitte erwartet. Fresenius betreibt rund 90 Kliniken in Deutschland, in Spanien sowie Südamerika. Fresenius Medical Care unterhält weltweit rund 4100 Dialysezentren für Nierenkranke./als/DP/stw

Quelle: dpa-Afx