BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der wegen seiner Bilanzierung kritisierte Leasingspezialist Grenke
Die zehrten auch im vergangenen Jahr am Gewinn. 2020 fielen demnach 24,2 Millionen Euro an Prüf- und Beratungskosten an, knapp zehn Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Auch in diesem Jahr kosteten die Untersuchungen bereits 6,7 Millionen Euro. Die Buchprüfer von KPMG haben ihre Prüfung für 2020 auch noch nicht abgeschlossen, vollständig testierte Zahlen will Grenke daher erst am 21. Mai vorlegen. Dann soll auch ein Dividendenvorschlag gemacht werden.
Ein Leerverkäufer hatte lautstark Zweifel an den Bilanzen des Leasingfinanzierers für kleine und mittlere Firmen geäußert und die Aktie damit deutlich unter Druck gebracht. Grenke gab eigene Untersuchungen in Auftrag und sah sich zuletzt von einer Sonderprüfung der Bafin zumindest teilweise entlastet.
So habe sich der Vorwurf der Geldwäsche nicht bestätigt, hieß es im Februar. Zudem gebe es keine Zweifel an der Existenz der Leasingforderungen. Die Prüfer waren aber auch auf Mängel im Haus gestoßen. So hatten sie auch Prozesse in der Grenke Bank und in der Compliance-Organisation beanstandet und bemängelt, dass die Franchise-Unternehmen nicht voll konsolidiert wurden./men/stk
Quelle: dpa-Afx