HANNOVER/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Die Leitung der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt fordert vom VW
Die lange verhandelten Pakete böten der Belegschaft des Autobauers, bei dem die IG Metall sehr einflussreich ist, Perspektiven, so der Gewerkschafter. "Trotzdem verlangt dieser Wandel den Beschäftigten aber auch sehr viel ab. Vielen ist klar, dass sie sich verändern müssen. Damit das funktioniert, braucht es einen sicheren Rahmen."
Im Rückblick auf den Streit zwischen Vorstandschef Herbert Diess und Betriebsratschefin Daniela Cavallo im Herbst warnte Gröger: "Eher kontraproduktiv ist es, wenn in diesen sicheren Rahmen immer wieder Unsicherheit gebracht wird. Nötig sind nicht Druck und Unsicherheit, sondern Verlässlichkeit bei den vereinbarten Schritten."
Der Konflikt hatte sich an Überlegungen von Diess zu einem womöglich umfangreichen Stellenabbau entzündet, es kursierten verschiedene Interpretationen der Aussagen. IG-Metall-Bundeschef Jörg Hofmann, der im VW-Aufsichtsrat sitzt, hatte kürzlich der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" gesagt: "Das ist jetzt noch mal ein letzter Versuch der Zusammenarbeit. Wir tun das in der Hoffnung, dass seine (Diess') erratischen Ausbrüche ein Ende finden." Falls nicht, werde man sich dem Thema neu stellen müssen. "Ich mache mir da keine Illusionen."
Sein niedersächsischer Kollege Gröger sagte zum schwierigen Umbruch in der Autobranche und der starken Konkurrenz, etwa durch den US-Elektropionier Tesla
"Es ist die Hauptaufgabe des Managements, die Voraussetzungen dafür wiederherzustellen, dass die Kundennachfrage bei Volkswagen befriedigt werden kann", sagte Gröger zur Lage in Wolfsburg. Er betonte: "In dem Punkt würde ich mir Kontinuität wünschen - und nicht, dass geltende Regelungen noch infrage gestellt werden."/jap/DP/stk
Quelle: dpa-Afx