REGENSBURG (dpa-AFX) - Der kurz vor der Börsennotierung stehende Autozulieferer Vitesco
Für 2024 hat Vitesco-Chef Wolf die Gewinnschwelle mit Elektrifizierungsprodukten im Blick. Im ersten Halbjahr 2021 gelangen ihm zufolge nun zumindest beim Bruttoergebnis schwarze Zahlen - dieses misst die Verkaufserlöse abzüglich der Herstellungskosten, Verwaltungs- und Vertriebskosten sind ausgeklammert.
Am Donnerstag kommender Woche (16. September) soll die Aufspaltung mit der Börsennotierung von Vitesco vollzogen werden, wie das Unternehmen bereits am Vorabend mitgeteilt hatte. Dann bekommen Conti-Aktionäre für je 5 Conti-Papiere eine neue Aktie von Vitesco ins Depot gebucht. Geld fließt beiden Unternehmen aus der Abspaltung nicht zu. Von den gut 40 Millionen zu verteilenden Vitesco-Aktien geht ein großer Teil mit 46 Prozent an die IHO-Holding der Industriellenfamilie Schaeffler
Vitesco baut derzeit das eigene Geschäft um, weg von der verbrennerlastigen Technik rund um Benzin- und Dieselmotoren hin zu Komponenten für Elektroantriebe. Dort fährt Vitesco aber noch Verluste ein, auch wenn mit 1,8 Milliarden Euro von Januar bis Ende Juni bereits fast die Hälfte des gesamten Auftragseingangs auf Elektrokomponenten entfiel.
Zum Umbau gehört auch der Wegfall von Arbeitsplätzen im klassischen Verbrennergeschäft. Conti hatte für den Gesamtkonzern bis Ende des Jahrzehnts von bis zu 30 000 der zuletzt gut 233 000 Stellen gesprochen, die wegfallen oder sich verändern könnten. Vitesco startet mit 40 000 Mitarbeitern. Wie viele Jobs davon im Umbau insgesamt wegfallen könnten, wollte Wolf zunächst nicht sagen - derzeit würden noch Pläne ausgearbeitet.
Zukäufe sind nach Aussage von Wolf zwar kein Fokus des Managements, aber durchaus möglich. Finanzchef Werner Volz bezifferte die für Vitesco stemmbare Größenordnung im Fall der Fälle auf bis zu gut eine Milliarde Euro./men/nas/stk
Quelle: dpa-Afx