DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck hat die Corona-Krise bislang gut gemeistert. Im ersten Quartal kletterten Umsatz und Gewinn dank starker Geschäfte mit Arzneien und Laborbedarf weiter. Während Diabetes- und Herzkreislaufmedikamente in der Pandemie begehrt waren, litt Merck aber unter einer sinkenden Nachfrage nach Pigmenten für Autolacke und Kosmetik sowie Flüssigkristallen, die etwa in Smartphone-Displays verbaut werden. Wie es nun von April bis Juni lief, berichtet der Dax -Konzern an diesem Donnerstag (7.00 Uhr).

Im zweiten Quartal dürfte sich die Pandemie stärker bemerkbar gemacht haben. Analysten erwarten im Schnitt gut 4,1 Milliarden Euro Umsatz, deutlich weniger als in den ersten drei Monaten (4,4 Mrd). Merck-Chef Stefan Oschmann ging im Mai von einer "erheblichen Belastung des weltweiten wirtschaftlichen Wachstums" aus, die alle Konzernbereiche treffe. In Europa und den USA, wo Merck über die Hälfte seiner Erlöse erzielt, dürfte sich die Lage bis Ende September normalisieren.

Eine zweite größere Corona-Welle berücksichtigte der Konzern bisher nicht für seine Prognose. Darin rechnet Merck nur noch mit einem leichten bis moderaten Umsatzanstieg aus eigener Kraft./als/DP/he

Quelle: dpa-Afx