HAMBURG/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der Mangel an Elektronikteilen könnte den Autobauer Volkswagen
Selbst wenn es "halbwegs vernünftig laufe", werde VW
Kürzlich hatte VW-Konzernchef Herbert Diess auch bei Bosch zum Thema vorgesprochen. Laut dem Blatt wollen die Schwaben für die nächste Zeit rund 30 Prozent weniger zusichern, als bei ihnen bestellt wurde. Es habe sich aber immerhin wohl "etwas bewegt", wurde nun ein Teilnehmer des Treffens zitiert. Bei Volkswagen kümmert sich eine eigene "Taskforce" um die Chip-Beschaffung - doch schon zuletzt hatte sich abgezeichnet, dass die Versorgungsengpässe sich noch länger hinziehen dürften.
Auch Betriebsratschefin Daniela Cavallo hatte gerade erst vor anhaltenden Problemen gewarnt. "Die kommenden Monate werden hart, vor uns liegt eine echte Durststrecke", sagte sie. In diesem Jahr gab es bei VW und etlichen anderen Autobauern immer wieder Kurzarbeit wegen fehlender Elektronikteile. Cavallo schätzt: "Noch das ganze nächste Jahr wird Mangelversorgung herrschen. Und auch 2023 wird es nicht plötzlich besser werden. Wir haben das Schlimmste noch vor uns."
Das VW-Stammwerk Wolfsburg ist schwach ausgelastet, hier dürften dieses Jahr weniger als 400 000 Autos fertig werden - ein Niveau wie Ende der 1950er Jahre. In weiteren VW-Werken wie Emden verlieren infolge fehlender Halbleiter und damit einhergehender Produktionsausfälle bereits Zeitarbeiter ihren Job. Offiziell hatte der Konzern in der vergangenen Woche noch eine mögliche, allmähliche Entspannung der Chipkrise 2022 angedeutet./tav/jap/DP/mis
Quelle: dpa-Afx