HANNOVER (dpa-AFX) - Der weltgrößte Reisekonzern Tui rechnet nach der schweren Krise durch die Corona-Pandemie wieder mit schwarzen Zahlen. Dank der starken Nachfrage nach Urlaubsreisen dürfte der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September "signifikant positiv" ausfallen, kündigte Tui-Chef Fritz Joussen bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Mittwoch im Hannover an. Im branchentypisch schwachen Winterhalbjahr konnte der Konzern seinen Verlust bereits deutlich reduzieren, und für den Sommer erwartet Joussen fast so viele Urlauber wie im Vorkrisenjahr 2019.

Im ersten Geschäftshalbjahr bis Ende März erzielte Tui einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro, mehr als sechsmal so viel wie im lockdowngeprägten Vorjahreszeitraum. Der um Sondereffekte bereinigte operative Verlust schrumpfte um mehr als die Hälfte auf rund 604 Millionen Euro. Unter dem Strich halbierte sich der auf die Aktionäre entfallende Fehlbetrag auf 720 Millionen Euro. Auch die Nettoverschuldung sank weiter. Aus Sicht des Vorstands ist damit die Basis geschaffen, um weitere Kreditlinien der Staatsbank KfW aus der Corona-Krise zurückzugeben und die Beteiligung des Staates zu reduzieren./stw/eas

Quelle: dpa-Afx