HANNOVER (dpa-AFX) - Die niedersächsische Landesregierung wirbt um die Ansiedlung einer zweiten Fabrik zur Fertigung von Batteriezellen für Elektroautos. "Niedersachsen hat hervorragende Standorte für die Produktion von Batterien. Insbesondere an der Küste sind die Bedingungen mit der Windenergie vor Ort kaum zu toppen", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Landtag in Hannover hatte sich jüngst für die Errichtung einer zweiten Batteriezellfabrik in Niedersachsen ausgesprochen.
Regierungschef Weil, der auch im Aufsichtsrat von Volkswagen
Das geplante neue VW-Werk für die kommende E-Auto-Generation Trinity bezeichnete der SPD-Politiker derweil als Schlüsselprojekt für die Autoindustrie. "Es zeigt, wie man sich das Auto der Zukunft vorstellen kann: komplett digitalisiert, klimaneutral und angenehm zu fahren." Volkswagen bekenne sich mit der Fabrik, die am Hauptsitz in Wolfsburg entstehen soll, klar zu seinen Wurzeln in Niedersachsen.
Über den jüngsten Machtpoker zwischen der VW-Führung und dem VW-Betriebsrat sagte Weil, er sei guter Dinge, dass es nach anstrengenden Wochen nun möglich sei, die Energie aller Beteiligten auf gemeinsame Ziele zu richten. "Die personelle Aufstellung steht, und es ist jetzt geklärt, wie es mit Volkswagen weitergehen soll", sagte er. "Es gibt große Baustellen - die schwierigsten sind die Digitalisierung und Elektrifizierung. Da muss immer noch sehr viel geschehen, diese Themen werden über den Erfolg von Volkswagen in zehn Jahren entscheiden."
Volkswagen hatte Anfang Dezember eine Personalrochade verkündet, die den Streit mit dem Betriebsrat befrieden soll. Konzernchef Herbert Diess darf demnach an der Spitze bleiben, erhält jedoch einen anderen Zuschnitt seiner Aufgaben und neue Vorstandskollegen./cwe/DP/he
Quelle: dpa-Afx