BERLIN (dpa-AFX) - Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler hat sich einen Großauftrag aus den USA gesichert. Dabei gehe es um die Lieferung von trägerfreiem Lutetium-177 an die US-Firma Point Biopharma. Die Vereinbarung habe eine Laufzeit von zehn Jahren mit einem gesamten Umsatzvolumen von mehr als 100 Millionen Euro, teilte Eckert & Ziegler in der Nacht zum Dienstag mit. An der Börse kamen die Nachrichten sehr gut an.

Die Aktien des SDax -Unternehmens legten am Vormittag phasenweise zweistellig zu, gegen Mittag betrug das Plus noch 9,6 Prozent. Damit machte die Aktie nach einem verlustreichen September wieder deutlich Boden gut. Auf Jahressicht verringerte sie ihren Verlust auf rund 30 Prozent.

Der Vertrag steht noch unter dem Vorbehalt, dass sich der von Eckert & Ziegler produzierte Stoff als geeignet erweist für das von Point ins Auge gefasste Präparat. Unter der Voraussetzung, dass die US-Amerikaner eine Marktzulassung für ihre Produkte erhalten, rechnen die Deutschen dann bereits in diesem Jahr mit "substanziellen Erträgen".

Laut Mitteilung verfügt Point über mehrere Lutetium-177 basierte, klinische Entwicklungskandidaten, darunter ein Kandidat zur Behandlung von metastasierendem, kastrationsresistentem Prostatakrebs. Für den Ausbau seiner Herstellungskapazitäten plant Eckert & Ziegler, rund zehn Millionen Euro in den eigenen Standort Wilmington im US-Bundesstaat Massachusetts zu investieren. Point und Eckert & Ziegler hatten bereits zuvor zusammengearbeitet.

Eckert & Ziegler war zuletzt unter Druck geraten, weil unter anderem Kapazitätserweiterungen und Währungseffekte das Ergebnis belasteten. Der Vorstand rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatz von knapp 230 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von rund 25 Millionen Euro./jcf/lew/men

Quelle: dpa-Afx