TAUFKIRCHEN (dpa-AFX) - Großaufträge der Bundeswehr haben das Auftragsbuch des Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt
An der Börse wurden die Nachrichten nur kurz positiv aufgenommen. Nachdem die Hensoldt-Aktie im frühen Handel noch zulegte, drehte sie später ins Minus. Zuletzt verlor das Papier rund zwei Prozent auf 14,60 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier gut vier Prozent an Wert gewonnen.
Der Löwenanteil der Neuaufträge stammt mit rund zwei Milliarden Euro vom deutschen Staat. "Dabei handelt es sich um Aufträge über alle Dimensionen hinweg - Land, Luft, See und Cyber", erklärte das Unternehmen. Dazu gehören die Ausstattung neuer Kampfjets vom Typ Eurofighter mit Systemen von Hensoldt sowie die Entwicklung und Herstellung des neuen Aufklärungssystems Pegasus für die Bundeswehr.
Bei Pegasus fungiert Hensoldt als Generalauftragnehmer und verantwortet auch die Herstellung der Aufklärungstechnologie. Der Gesamtauftrag hat ein Volumen von 1,25 Milliarden Euro, allerdings umfasst die Summe auch Anteile von Hensoldts Projektpartnern. So soll Lufthansa
Die gute Nachfrage zeigte sich im ersten Halbjahr auch bei den Erlösen: Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 486 Millionen Euro zu. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) wuchs um sieben Prozent auf 44 Millionen Euro. Unter dem Strich steckte Hensoldt noch in den roten Zahlen: Der Nettoverlust verringerte sich jedoch von 88 Millionen auf 27 Millionen Euro.
Hensoldt-Chef Thomas Müller sieht den Konzern damit auf Kurs zu seinen Zielen für 2021. Der Manager peilt einen Umsatz von 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro an, wobei Schwankungen der Währungskurse und Veränderungen des Konzernzuschnitts ausgeklammert sind. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sondereffekten (bereinigtes Ebitda) sollen 18 Prozent des Erlöses beim Unternehmen hängen bleiben. Dabei werden Geschäfte mit geringem Wertschöpfungsanteil herausgerechnet.
Hensoldt ist die ehemalige Radarsparte von Airbus
Quelle: dpa-Afx