KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngerkonzern K+S rechnet mit einem geringeren Anstieg der Kalipreise und schreibt deshalb Milliarden ab. Ausgehend vom aktuellen Preisniveau erwarte K+S kurz- und mittelfristig zwar eine weitere Erholung, teilte der MDax-Konzern überraschend am Mittwoch in Kassel mit. Langfristig dürften sich die Preise aber schwächer entwickeln als bisher gedacht. Daher sowie wegen höherer Kapitalkosten müsse im dritten Quartal eine Wertberichtigung von zwei Milliarden Euro erfolgen. Das Ergebnis werde entsprechend sinken.

An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die K+S-Aktie verlor vorübergehend fast fünf Prozent und lag zuletzt noch mit mehr als einem Prozent im Minus, während der Gesamtmarkt deutlich zulegte.

Ein Sprecher begründete die Abschreibung mit einer Anpassung an die Erwartungen der Branche und dem Preisverfall in den vergangenen Jahren. Daher habe der Konzern seine Vermögenswerte nach unten korrigieren müssen. Betroffen sind die deutschen Kaliwerke und das Werk im kanadischen Bethune. Dem Sprecher zufolge geht K+S insgesamt langfristig zwar von steigenden Preisen aus, allerdings auf einem niedrigeren Niveau als zuvor angepeilt.

An seinem Ausblick auf das laufende Jahr halte der Konzern aber fest, hieß es./ngu/stw/jha/

Quelle: dpa-Afx