BERLIN (dpa-AFX) - Die Krise bei VW
VW als "Warnschuss"
Brötel kritisierte, die Rahmenbedingungen für erfolgreiches wirtschaftliches Handeln hätten sich in Deutschland dramatisch verschlechtert. "Die Ankündigung von VW ist für mich deshalb auch ein weiterer Warnschuss, dass sich jetzt endlich einmal etwas ändern muss." Man könne die Wirtschaft nicht nur mit immer neuen Vorschriften gängeln, sondern müsse wieder lernen, dass erfolgreiches unternehmerisches Handeln die Grundlage des Wohlstandes und des Sozialstaats sei.
Europas größter Autobauer VW will wegen schwacher Verkaufszahlen einen weitreichenden Sparkurs einschlagen. Im Gespräch sind Werksschließungen, Stellenabbau und Lohnkürzungen. Nach Angaben des Betriebsrats ist geplant, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abzubauen. Der Konzern selbst hat die Angaben bisher nicht bestätigt.
Mehrheit gegen staatliche Rettung
Eine mögliche staatliche Rettung von VW-Werken sehen viele Menschen in Deutschland nach einer Umfrage kritisch. 61 Prozent der Befragten lehnten es in einer Civey-Umfrage für das Nachrichtenportal web.de ab, dass der Staat eingreift, um Werksschließungen zu verhindern. 25 Prozent waren dafür. Befragt wurden in der repräsentativen Umfrage demnach vom 30. Oktober bis 1. November 5.001 Menschen.
Der Staat ist beim Volkswagen
Quelle: dpa-Afx