MÜNCHEN (dpa-AFX) - Sondereffekte und die Corona-Krise haben Siemens
Siemens-Energy-Chef Christian Bruch zeigte sich dennoch zufrieden: Er sei stolz darauf, wie das Unternehmen die Herausforderungen gemeistert habe. "Wir haben unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2020 vollständig erreicht und bestätigen den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021." Allerdings sagte Bruch auch, dass die begonnene Transformation des Unternehmens einige Zeit in Anspruch nehmen werde.
Zum Verlust trugen massive negative Sondereffekte von rund 1,5 Milliarden Euro bei. So kosteten Wertminderungen und Abschreibungen fast eine Milliarde - unter anderem, weil Siemens Energy
Für das seit Oktober laufende Geschäftsjahr 2021 erwartet Siemens Energy wieder wachsende Umsätze, nachdem diese 2020 um 5 Prozent auf 27,5 Milliarden Euro sanken. Auch die bereinigte operative Marge (Ebita) soll wieder zulegen.
Zudem geht das Unternehmen einen Schritt in Richtung Abschied vom Geschäft mit Kohle. Ab sofort werde man sich nicht mehr an neuen Ausschreibungen für Projekte beteiligen, in denen reine Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung gebaut werden, sagte Bruch. Bereits bestehende Verpflichtungen werde man aber erfüllen. Das beinhaltet neben dem Servicegeschäft auch Ausschreibungen, bei denen Siemens Energy bereits verbindliche Angebote abgegeben hat. Auch Geschäfte mit Kraft-Wärme-Kopplung sind ausgenommen.
Das Kohlegeschäft macht derzeit einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz des Umsatzes aus. Dabei gehe es durchaus um profitables Geschäft, sagte Bruch, die Entscheidung sei schmerzhaft. Zu Auswirkungen auf Standorte und Mitarbeiter könne man noch nichts sagen./ruc/DP/nas
Quelle: dpa-Afx