FRANKFURT (dpa-AFX) - Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé
Das Unternehmen sei zuversichtlich, Kooperationen mit Bauern und Lieferanten ausbauen zu können, um das angepeilte Netto-Null-Klimaziel zu erreichen. Nestlé werde in den kommenden fünf Jahren 3,2 Milliarden Franken (2,96 Mrd Euro) für die Senkung der CO2-Emissionen investieren, davon 1,2 Milliarden Franken in die Förderung von regenerativer Landwirtschaft in der Versorgungskette.
Bei Projekten für regenerative Landwirtschaft geht es darum, die Bodengesundheit zu verbessern und Ökosysteme wiederherzustellen. Nestlé erhöhe etwa bei Bauern die Abnahmemengen, zahle einen Aufpreis für die Produkte und beteilige sich an nötigen Investitionen.
Nestlé hatte 2019 angekündigt, bis 2030 die CO2-Emissionen zu halbieren und sie bis 2050 unterm Strich auf netto null senken - unter Berücksichtigung des zu erwartenden Wachstums. Dazu beitragen sollen etwa mehr pflanzenbasierte Produkte, grüner Strom für die Produktion sowie optimierte Transportwege per Bahn.
Mit dem Öko-Umbau reagiert Nestlé auf Kritik von Umweltschützern, die etwa Kaffee in Alukapseln und Wasser in Plastikflaschen monieren. Zudem lässt sich mit Umweltschutz und gesünderer Ernährung das Image aufbessern. Damit steht Nestlé nicht alleine da: Auch der französische Branchenriese Danone
Global will Nestlé in den nächsten fünf Jahre 20 Prozent seiner wichtigsten Rohstoffe aus regenerativer Landwirtschaft beziehen. "Wir haben berechnet, dass der größte CO2-Fußabdruck, fast zwei Drittel der Emissionen, bei den Rohstoffen entsteht, die wir zur Herstellung unserer Produkte benötigen", sagte Anke Stübing, Leiterin des Bereiches Nachhaltigkeit bei Nestlé. Daher unterstütze man 500 000 Bauern weltweit, auf regenerativen Ackerbau umzustellen./als/DP/zb
Quelle: dpa-Afx