BESSENBACH (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland
Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp ein Prozent auf 285,6 Millionen Euro, dabei belasteten Währungseffekte. Währungsbereinigt stiegen die Erlöse um 5,6 Prozent. Dagegen legte die Profitabilität klar zu, wie SAF-Holland am Mittwoch in Bessenbach bei Aschaffenburg mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) stieg auch dank Einsparungen um rund ein Fünftel auf 22 Millionen Euro. Die entsprechende Marge legte um 1,2 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent zu. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn auf 11 Millionen Euro nach 8,9 Millionen ein Jahr zuvor.
Am Kapitalmarkt sorgten die Nachrichten nicht für Begeisterung. Die SAF-Holland-Aktie lag am Mittag rund 3,6 Prozent im Minus. Im laufenden Jahr steht für die Titel aber ein Plus von über einem Fünftel zu Buche.
Sowohl in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) als auch in der Asien-Pazifik-Region berichtete SAF-Holland von einer positiven Geschäftsdynamik. In der Region Amerika musste der Lkw-Zulieferer dagegen einen Umsatzrückgang hinnehmen. Geis verwies darauf, dass die Entwicklung der Auftragseingänge insgesamt weiterhin positiv sei. "So sind wir zum Beispiel in der Region EMEA aktuell bis in den Herbst ausgelastet", betonte der Manager. Er zeigte sich zuversichtlich, die ausgegebenen Jahresziele zu erreichen.
Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte SAF-Holland denn auch. So sollen die Erlöse 2021 weiter bei 1,05 bis 1,15 Milliarden Euro liegen und damit deutlich zulegen. Die operative Marge des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) wird nach wie vor um 7 Prozent erwartet und soll damit im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls steigen.
SAF-Holland hatte die Pandemie-Auswirkungen 2020 vor allem im ersten Halbjahr deutlich zu spüren bekommen und unter der weltweit rückläufigen Truckproduktion gelitten, profitierte dann aber ab dem dritten Quartal von einer leichten Erholung des Geschäftsumfelds, die sich gegen Jahresende fortsetzte.
Aus Sicht von Analyst Mustafa Hidir von Warburg Research unterstreicht das erste Quartal das Profitabilitätspotenzial des Lkw-Zulieferers. Der Experte sprach von einem soliden Quartalsergebnis. Hans-Joachim Heimbürger von Kepler Cheuvreux betonte, dass SAF-Holland die Erwartungen nahezu erfüllt habe.
SAF-Holland stellt mit weltweit über 3000 Mitarbeitern unter anderem Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden für Lastwagen und Anhänger her./eas/men/jha/
Quelle: dpa-Afx